In Brand geratene Funksteckdose.

Illegale Elektroartikel Netzagentur nimmt gefährliche Produkte vom Markt

Stand: 01.02.2024 10:13 Uhr

Die Bundesnetzagentur nimmt Tausende gefährliche Elektroartikel vom Markt. Diese seien im vergangenen im größeren Umfang in Deutschland zu kaufen gewesen als zuvor.

Im vergangenen Jahr hat die Bundesnetzagentur nach eigenen Angaben 8.100 gefährliche elektronische Gerätetypen vom Markt genommen. Insgesamt handle es sich dabei um eine Gesamtstückzahl von mehr als 73 Millionen, teilte die Behörde heute mit.

Beispiele für diese Elektroartikel sind etwa Funksteckdosen, bei denen ein Stromschlag droht, fehlerhafte Stromsparboxen oder Spannungsumwandler namens Wechselrichter, die Funkdienste von Polizei und Feuerwehr stören.

Häufig fehlten Herstellerangaben

Die Zahl dieser gefährlichen Produkte hat sich damit deutlich erhöht. Im Jahr 2022 waren es noch 8.200 Gerätetypen gewesen - die Gesamtstückzahl belief sich auf 16 Millionen. Dabei fehlten häufig Herstellerangaben, die für den Verkauf in Deutschland notwendig sind.

Ein Grund für den Anstieg wurde nicht genannt. Schwankungen habe es in den Jahren zuvor bereits gegeben. Laut Bundesnetzagentur gehen die unterschiedlichen Werte auch darauf zurück, dass in manchen Jahren Elektronikartikel auffielen, die in einer großen Stückzahl auf Lager waren. In anderen Jahren fielen Produkte mit nur relativ geringen Verkaufsvolumina auf.

Zusammenarbeit mit dem Zoll

Um das Problem illegaler Produkte in den Griff zu kriegen und das Risiko durch gefährliche Artikel für Verbraucherinnen und Verbraucher zu minimieren, arbeitet die Bundesnetzagentur mit dem Zoll zusammen. Dieser meldete der Bonner Behörde im vergangenen Jahr 5.116 Warensendungen, von denen 92 Prozent nach Prüfung keine Freigabe erhielten. 2022 waren noch 4.800 Warensendungen gemeldet worden, von denen bei 91 Prozent die Weitergabe verweigert wurde.

"Der Trend unzulässiger und risikobehafteter Produkte aus Drittstaaten setzt sich fort", erklärte Netzagentur-Präsident Klaus Müller. In Zusammenarbeit mit Betreibern von Online-Plattformen sei es gelungen, den Internet-Verkauf von Millionen Produkten zu stoppen. "So schützen wir Verbraucherinnen und Verbraucher vor unzulässigen Produkten."