Arbeitsmarkt kommt in Schwung US-Arbeitslosenquote fällt auf 7,8 Prozent

Stand: 05.10.2012 16:33 Uhr

Die Arbeitslosenrate in den USA hat mit 7,8 Prozent den niedrigsten Stand seit dem Amtsantritt von Präsident Obama erreicht. Die Zahl der Neubeschäftigten stieg zugleich an. Der Arbeitsmarkt spielt eine entscheidende Rolle im Wahlkampf zwischen Obama und seinem Herausforderer Romney.

Die Arbeitslosenquote in den USA ist auf den niedrigsten Stand seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama gesunken. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, lag die Quote im September bei 7,8 Prozent und war damit so niedrig wie seit Januar 2009 nicht mehr. Im August hatte sie noch bei 8,1 Prozent gelegen. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 8,2 Prozent gerechnet.

Die US-Wirtschaft schuf den Angaben zufolge im vergangenen Monat allerdings nur 114.000 neue Jobs. Der deutliche Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte erklärt sich vor allem durch eine Bereinigung der Arbeitslosenzahlen von Juli und August. In beiden Monaten entstanden demnach mehr neue Jobs als bisher in den Statistiken auftauchten. Vor allem im öffentlichen Sektor wurden demnach im Sommer mehr Stellen aufgebaut als zuvor bekannt.

Insgesamt waren in den USA im September offiziell 12,1 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Dazu kommen aber noch einmal mehr als sechs Millionen Menschen, die sich aus dem Arbeitsmarkt verabschiedet haben und nicht mehr aktiv nach einer neuen Stelle suchen.

Rückenwind für Obama

Die hohe Arbeitslosigkeit ist ein Hauptthema im Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Obamas republikanischer Herausforderer Mitt Romney wirft dem Präsidenten vor, mit seiner Politik für die schwache Erholung nach der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise verantwortlich zu sein. Beim Parteitag der Demokraten hatte Obama vor drei Wochen verstärkte Anstrengungen versprochen, um mehr Jobs zu schaffen.

Romney erklärte aber umgehend, der jüngste Arbeitsmarktbericht stehe nicht für eine "echte Erholung". Seit Obamas Amtsantritt seien in den USA mehr als 600.000 Stellen in der verarbeitenden Industrie verlorengegangen, kritisierte der Republikaner. "Wir haben weniger Jobs im September geschaffen als im August und weniger Jobs im August als im Juli."