Ein streikender Fordmitarbeiter reckt eine Faust nach oben.

Einigung mit Gewerkschaft Rekordlohnerhöhung für Ford-Mitarbeiter in den USA

Stand: 26.10.2023 08:27 Uhr

Im Tarifstreit in der US-Autobranche gibt eine vorläufige Einigung. Ford und die Arbeitnehmerseite vereinbarten eine Einkommenserhöhung von 25 Prozent über die mehrjährige Laufzeit des Tarifvertrags.

Die Verhandlungsführer von Ford Motor und der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) haben sich nach einem sechswöchigen Streik auf ein vorläufiges Abkommen geeinigt. Der Vertrag habe eine Laufzeit von 4,5 Jahren und sehe Rekord-Lohnerhöhungen vor, teilte UAW-Präsident Shawn Fain mit. Die UAW habe eine historische Übereinkunft mit Ford erzielt, die eine Lohnerhöhung von 25 Prozent über die gesamte Vertragslaufzeit vorsehe.

Die Ford-Beschäftigten erhielten demnach eine sofortige Lohnerhöhung von elf Prozent. Unter Berücksichtigung von Zinseszinsen und Lebenshaltungskosten ergebe sich damit über die Vertragslaufzeit eine Lohnerhöhung von rund 33 Prozent auf über 40 Dollar pro Stunde.

Wie geht es bei Stellantis und General Motors weiter?

"Wir haben Ford gesagt, sie sollen zahlen, und sie haben es getan", sagte Fain in einem Videobeitrag auf Facebook. Die Arbeitsniederlegungen bei Ford hätten zum Erfolg geführt. Die Einigung, die noch von der Gewerkschaftsführung und den Mitgliedern abgesegnet werden muss, ist die erste seit Beginn der Streiks von 45.000 Gewerkschaftsmitgliedern bei Ford, General Motors und der Chrysler-Mutter Stellantis am 15. September.

Die Gewerkschaft rief die Ford-Beschäftigten auf, wieder die Arbeit aufzunehmen. Das solle auch den Druck auf General Motors und den Peugeot-Konzern Stellantis erhöhen, zu dem in den USA unter anderem Chrysler gehört.

Biden ist zufrieden

Die ursprüngliche Forderung der UAW hatte bei 40 Prozent gelegen. In dieser Größenordnung seien die Einkommen des Top-Managements der großen Autokonzerne gewachsen. Die Autobauer waren vor Beginn des Streiks zu Zuwächsen von bis zu 20 Prozent über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren bereit.

US-Präsident Joe Biden, der sich auch unter den Streikenden hatte blicken lassen, begrüßte die Einigung.