Eine Filiale des Mobilfunkproviders T-Mobile US in New York.

Rückenwind durch T-Mobile US Deutsche Telekom traut sich mehr zu

Stand: 13.05.2022 11:06 Uhr

Hohe Gewinne, steigender Umsatz - die Deutsche Telekom ist mit dem Jahresauftakt zufrieden. Auf die kommenden Monate blickt der Konzern optimistischer als bisher - auch wegen des wichtigen US-Geschäfts.

Die Deutsche Telekom erwartet in diesem Jahr noch besser laufende Geschäfte. Bereits zum Jahresbeginn konnte der Konzern den Umsatz um sechs Prozent steigern, von Januar bis März wuchs er auf rund 28 Milliarden Euro. Dabei profitierte Europas größter Telekom-Konzern von seinen Service-Umsätzen, die überproportional stark zunahmen.

Der Gewinn lag mit 3,9 Milliarden Euro mehr als viermal so hoch im Vorjahr, eine Folge des teilweisen Verkauf der Beteiligung an Glasfaser Plus und der Trennung von T-Mobile Netherlands. Doch auch darum bereinigt lag der Gewinn mit 2,2 Milliarden Euro fast doppelt so hoch als vor einem Jahr.

Fast zwei Drittel des Umsatzes im US-Geschäft

Der wichtigste Pfeiler im Geschäft der Bonner ist weiterhin die US-Tochter T-Mobile US. Auf dem umkämpften US-Markt mit Konkurrenten wie AT&T und Verizon wurden rund 64 Prozent des Konzernumsatzes erwirtschaftet.

Inzwischen haben die Bonner ihren Anteil an T-Mobile US auf 48,4 Prozent ausgebaut und dafür von Softbank Aktien für 2,4 Milliarden Dollar gekauft, peilen aber laut Konzernchef Timotheus Höttges "in Kürze" die Kontrollmehrheit an.

Funktürme vor Verkauf?

Dieser Schritt könnte finanziert werden, indem das Geschäft mit den Funktürmen verkauft wird. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters nimmt der Konzern derzeit Gebote entgegen. Als mögliche Interessenten gelten die Vodafone-Tochter Vantage Towers, ein vom Investor KKR angeführtes Konsortium sowie der Infrastrukturfonds Global Infrastructure Partners (GIP).

Nach T-Mobile US hat nun auch die Telekom ihre Jahresziele nach oben geschraubt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten soll bei mehr als 36,6 Milliarden Euro liegen und damit etwas höher als bislang in Aussicht gestellt.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 13. Mai 2022 um 09:36 Uhr.