Auszubildende in einer Firma für Werbemittel

Vergütung von Lehrlingen Azubi-Löhne erstmals über 1000 Euro

Stand: 08.02.2023 11:02 Uhr

Auszubildende haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal im Schnitt vierstellig pro Monat verdient. Allerdings gibt es bei den Einkommen große Unterschiede zwischen den Berufen.

Die Einkommen von Azubis sind nach einer Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Im Schnitt verdienten Azubis in tarifgebundenen Betrieben über alle Ausbildungsjahre erstmals über 1000 Euro.

Nach Abzug der Inflation Lohnverluste

Im Westen lag das durchschnittliche Einkommen bei 1029 Euro, im Osten bei 1012 Euro. Insgesamt stiegen die Vergütungen um 4,2 Prozent, nach 2,5 Prozent im Vorjahr. Wegen der hohen Inflation mussten die Azubis allerdings trotzdem Reallohnverluste hinnehmen.

Je nach Ausbildungsberuf gibt es deutliche Unterschiede bei den Vergütungen. Am meisten verdienten Azubis im Beruf Zimmerer/Zimmerin mit monatlich 1254 Euro. Überdurchschnittlich hohe Azubi-Vergütungen bekamen auch auch angehende Maurer, Rohrleitungsbauer und Kaufleute in der Banken- und Versicherungsbranche.

Maler und Bäcker weiterhin schlecht bezahlt

Vergleichsweise schlecht bezahlt wurden dagegen Auszubildende, die Maler, Bäcker, Schornsteinfeger oder Friseur werden wollen. Sie erhielten Vergütungen von 850 Euro oder darunter. Schlusslicht war der Beruf Orthopädieschuhmacher. Mit 652 Euro verdienten Azubis hier am wenigsten.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 08. Februar 2023 um 14:00 Uhr.