Demonstranten in Neurbandenburg

Mecklenburg-Vorpommern Proteste gegen Rechtsextremismus: Auch in MV erneute Aktionen

Stand: 22.01.2024 21:17 Uhr

Schon am Sonnabend gingen deutschlandweit Hunderttausende auf die Straßen, um sich für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus stark zu machen. Am Sonntag haben auch in Mecklenburg-Vorpommern erneut Demos oder Mahnwachen stattgefunden.

Bundesweit wurden erneut Tausende Menschen bei Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus erwartet. Nachdem bereits am Freitag und Sonnabend in zahlreichen Städten Hunderttausende Menschen auf die Straßen gegangen waren, kamen bei den Protesten in München, Köln, Berlin und auch im Norden wieder Tausende Teilnehmer zusammen. In Mecklenburg-Vorpommern hat es am Sonntag erneute Demonstrationen in Neubrandenburg und Neustrelitz gegeben.

Knapp 800 Menschen bei Demo in Neubrandenburg

In Mecklenburg-Vorpommern sind die Menschen am Sonntag erneut auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen den erstarkenden Rechtspopulismus und antidemokratisches Gedankengut zu setzen. In Neubrandenburg hat das Bündnis für Zusammenhalt die Aktion organisiert. Hier kamen laut Polizei knapp 800 Menschen zur Demonstration auf dem Marktplatz zusammen. Zuvor wurde in der Johanniskirche ein Friedensgebet abgehalten. Einige Teilnehmer sagten im Gespräch mit NDR 1 Radio MV, ihnen bereite die zunehmende Akzeptanz der AfD große Sorge.

220 Menschen bei Mahnwache in Neustrelitz

Organisiert wurde die Mahnwache vom Bündnis "unteilbar MV Neustrelitz". Mitglieder der Mahnwache in Neustrelitz waren Vertreter von Kirchen, Gewerkschaften, Vereinen aber auch Einwohner der Stadt. Knapp 220 Menschen setzten hier laut Polizei ein Zeichen gegen Extremismus und Antisemitismus.

Mahnwache in Neustrelitz

Teilnehmer der Mahnwache in Neustrelitz mit bunten Luftballons

Zahlreiche Demos in MV

Bereits im Laufe der Woche hatte es in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Demonstrationen für den Erhalt der Demokratie gegeben. So versammelten sich am Montag auf dem Neuen Markt in Rostock rund 2.500 Menschen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Einen Tag später kamen in Schwerin auf dem Marktplatz 1.600 Menschen zusammen. Das waren weit mehr als erwartet, denn der Veranstalter hatte nur 150 Teilnehmende angemeldet. Am Freitag hatten in Stralsund 1.200 protestiert.

Geheimtreffen aufgedeckt

Auslöser der Proteste in ganz Deutschland ist eine Recherche über ein Treffen von AfD-Politikern, Mitgliedern der Werteunion, Neonazis und Unternehmern in Potsdam, die vorige Woche veröffentlicht worden ist. Dabei ging es um die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland mit Migrationshintergrund.

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Nordmagazin | 21.01.2024 | 19:30 Uhr