Nach einem schweren Unfall mit einem Mähdrescher im Landkreis Rostock hat die Polizei neue Details zum Ablauf bekanntgegeben. Ein 25-Jähriger war am Sonnabend mit beiden Beinen in die Maschine geraten.

Mecklenburg-Vorpommern Hohen Luckow: Strafermittlungen nach Mähdrescher-Unfall

Stand: 20.04.2024 12:55 Uhr

Dieser Unfall hatte in Sommer 2023 bundesweit für Aufsehen gesorgt: Ein Landwirt gerät bei Rostock in einen Mähdrescher. In einer dramatischen Rettungsaktion amputierten Spezialisten dem 25-Jährigen noch auf dem Feld beide Beine.

Der Mähdrescher-Unfall auf einem Feld bei Hohen Luckow (Landkreis Rostock) im vergangenen August könnte strafrechtliche Konsequenzen haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Die Behörde will klären, "ob den beteiligten Erntehelfern eine strafbare Pflichtverletzung vorgeworfen werden kann", so eine Sprecherin.

Polizei hatte schon früh einen Verdacht

Als der Unfall passierte, waren drei Menschen auf dem Feld. Kurze Zeit später vermuteten die Ermittler, dass der Sicherheitsmechanismus des Mähdreschers umgangen worden sein könnte. Denn wenn sich niemand auf dem Fahrersitz befindet, schaltet sich die Maschine eigentlich aus.

Operation noch auf dem Feld

Bei dem Unfall am 20. August 2023 war der junge Mann in den verstopften Korntank seines Mähdreschers gestiegen, um ihn zu reinigen. Dabei war er zwischen die laufenden Förderschnecken geraten. Die beiden anderen Erntehelfer, die mit auf dem Mähdrescher unterwegs waren, alarmierten die Rettungskräfte. Bei einer Notoperation mussten dem Verunglückten noch auf dem Feld beide Beine amputiert werden.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 19.04.2024 | 19:00 Uhr