Tel Aviv und Jerusalem bei Nacht Transsexualität und chasidische Hochzeit

Stand: 31.08.2007 16:20 Uhr

Abgeschirrmt von der Öffentlichkeit dreht der transsexuelle Popstar Dana International seinen neuen Videoclip in Jerusalem. Uralte Tradition bestimmt dagegen eine Hochzeitsfeier bei den Chasiden.

Manchmal blitzt in Jerusalem das Leben auf, wenn die Mauern der Stadt zur Kulisse werden. Ein Clip für den Grand Prix Eurovision wird vor dem Jaffa-Tor gedreht. Streng abgeschirmt von der Bevölkerung. Die gottesfürchtigen Juden würden sonst entsetzt stürmen.

Für die Frommen ist Israels Popstar Dana International die Stimme der Dunkelheit. Mit „Viva la Diva“ war Dana Siegerin des Wettbewerbes 1998 geworden. Doch für die Frommen ist sie die Stimme des Satans.

„Ich bin frei“, ist der Hit der Szene. Von den Säkularen ist die transsexuelle Dana International zu Symbolfigur erhoben worden. Der Star hat die Homosexuellen und die Transsexuellen in Israel gesellschaftsfähig gemacht.

Bräutigam auf einem Esel

Auch für manche Religiöse dient die Ewige Stadt als Kulisse. Wenn eine Hochzeit gefeiert wird. Der Bräutigam auf einem Esel zur Belustigung der Hochzeitsgäste. Im religiösen Viertel Meir Scharim sind Kameras nur selten zugelassen. Erst, wenn nach der Trauungszeremonie die Frauen den Saal verlassen, dürfen wir filmen.

Zur Unterhaltung hat der Brautvater professionelle Spaßmacher engagiert. Wie es bei den Frauen im anderen Saal zugeht, können wir nur ahnen. Bei den Chasiden sind Frömmigkeit und Fröhlichkeit untrennbar.