Hohe Wellen an der Küste Kaliforniens

Sturm vor Westküste US-Wetterdienst warnt vor extrem hohen Wellen

Stand: 30.12.2023 15:14 Uhr

Angesichts riesiger Wellen an der Westküste der USA warnt der US-Wetterdienst vor der Gefahr des Ertrinkens: Infolge eines heftigen Sturms herrschten "extrem gefährliche Bedingungen".

Vor dem Jahreswechsel hat der Wetterdienst in den USA vor tödlichen Gefahren durch riesige Wellen und starke Strömungen gewarnt. Es herrschten "extrem gefährliche Bedingungen", erklärte der Nationale Wetterdienst NWS. Infolge eines heftigen Sturms wurden Wellen von bis zu neun Metern Höhe in Teilen der US-Bundesstaaten Kalifornien und Oregon erwartet. 

"Starke Wellen und lebensbedrohliche reißende Strömungen stellen ein außergewöhnliches Risiko des Ertrinkens im Meer und der Beschädigung von Küstenstrukturen dar", warnten die Meteorologen. Reißende Strömungen könnten "Schwimmer und Surfer aufs Meer hinausziehen". 

Zerstörungen durch Wellen an der Küste Kaliforniens

Hohe Wellen haben an der Küste Kaliforniens bereits Zerstörungen verursacht.

Bereits erste Schäden

Zuvor hatte eine riesige Welle im Bezirk Ventura County nördlich der Metropole Los Angeles mehrere Menschen und Fahrzeuge mitgerissen und ein Hotel überflutet. In Videoaufnahmen war zu sehen, wie die meterhohe Welle eine Ufermauer in der Stadt Ventura überspülte und Menschen mehrere Meter mit sich riss. "Wegen dieser Welle wurden acht Menschen in örtliche Krankenhäuser gebracht", schrieb die lokale Feuerwehr in den Onlinenetzwerken. Weitere Passanten konnten sich demnach in Sicherheit bringen.

Karte der Westküste der USA mit Kalifornien Oregon Ventura County und dem Pazifischen Ozean

Die Zeitung "Los Angeles Times" berichtete, dass durch die hohen Wellen zudem im nahegelegenen Hotel "Inn on the Beach" Teile der Inneneinrichtung zerstört und Fensterscheiben zersplittert worden seien. Das Hotel stand demnach einen halben Meter unter Wasser. 

Weiter Überflutungen befürchtet

Nach den Vorhersagen war an der gesamten Küste mit hoher Brandung zu rechnen. Bis zum Abend (Ortszeit) bestehe ein Überschwemmungsrisiko, hieß es. "Um die Zeit des Hochwassers herum ist eine Überflutung von niedrig gelegenen, gefährdeten Küstengebieten wie Parkplätzen, Stränden und Gehwegen wahrscheinlich", warnte der NWS. Große Wellen könnten "Verletzungen verursachen, Menschen von Stränden und Felsen spülen und kleine Boote in Ufernähe zum Kentern bringen". 

Feuerwehrleute und Behörden waren am Freitag im Einsatz, um die Strände in Ventura zu sichern. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Bagger einen großen Wall zum Schutz der Häuser an der Küste aufschütteten. Behördenmitarbeiter stellten Sandsäcke zum Schutz vor Überschwemmungen bereit. 

Im Sommer hatte der Westen der USA eine extreme Hitzewelle mit Rekordtemperaturen erlebt. Der darauffolgende Winter war ungewöhnlich feucht. Experten zufolge führt die Erderwärmung dazu, dass Extremwettererscheinungen immer häufiger auftreten.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. Dezember 2023 um 12:30 Uhr.