Ein Bild des NASA-Rovers "Perseverance" auf der Oberfläche des Mars.

Marsmission der NASA "Perseverance" findet Hinweise auf Wasser

Stand: 11.09.2021 09:56 Uhr

Nach Angaben der NASA weisen Gesteinsproben des Mars-Rovers "Perseverance" darauf hin, dass es auf dem Planeten lange Zeit Wasser gegeben hat. Bis Wissenschaftler die Proben analysieren können, wird es allerdings noch Jahre dauern.

Die vom Mars-Rover "Perseverance" entnommenen Gesteinsproben vom Roten Planeten deuten ersten Erkenntnissen zufolge auf Kontakt mit Wasser hin. Dies teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. "Es sieht so aus, als ob unsere ersten Steine eine potenziell bewohnbare, dauerhafte Umgebung enthüllen", erklärte der verantwortliche Wissenschaftler Ken Farley. Es sei eine "große Sache", dass auf dem Planeten "lange Zeit" Wasser gewesen sei.

Der Rover hatte insgesamt zwei Gesteinsproben entnommen. Bei einer handelt es sich den Angaben zufolge vermutlich um Basalt, womit sie vulkanischen Ursprungs wäre. Zudem sei das Vorhandensein von Salzen in den Proben ein Indikator für günstige Bedingungen für den möglichen Nachweis von Spuren frühen Lebens.

Proben sollen erst in einigen Jahren abgeholt werden

Bis die Wissenschaftler die Proben selbst analysieren können, wird es allerdings noch Jahre dauern: Erst in den 2030er-Jahren plant die NASA gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA eine Mission, um die Proben auf die Erde zurückzuholen. Dort sollen sie auf ihre chemische und mineralische Zusammensetzung hin untersucht werden, um herauszufinden, ob das Gestein wirklich vulkanischen Ursprungs ist oder es sich um Sedimentgestein handelt.

Der etwa Geländewagen-große Rover "Perseverance" war im Februar im Jezero-Krater auf dem Mars gelandet. Wissenschaftler vermuten, dass dort vor rund 3,5 Milliarden Jahren ein tiefer See war, der sich im Laufe der Zeit mehrmals leerte und wieder füllte und geeignete Bedingungen für organisches Leben bot. Entwicklung und Bau des rund 2,5 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Milliarden Euro) teuren Rovers hatten acht Jahre gedauert.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 11. September 2021 um 08:00 Uhr in den Nachrichten.