Al-Shabaab-Miliz in Somalia Tote bei Angriff auf Hotel in Mogadischu
Erneut hat die Al-Shabaab-Miliz zum Ramadan in Somalia einen schweren Anschlag verübt: Terrorkämpfer stürmten in der Hauptstadt Mogadischu ein Hotel in Nähe des Präsidentenpalastes. Nach Angaben der Behörden gibt es mehrere Tote.
Mindestens sechs Menschen sind bei einem Angriff der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab auf ein Hotel in der Nähe des Präsidentenpalastes in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ums Leben gekommen. "Soweit wir wissen, wurden ein Terrorist, drei Sicherheitsbeamte des Hotels und zwei Mitglieder der Sicherheitsdienste getötet", sagte Polizeisprecher Qasim Ahmed Roble.
Ein Sprecher der Sicherheitskräfte sprach von etwa zehn Verletzten, unter ihnen auch ein Abgeordneter des somalischen Parlaments. Eine große Anzahl von Menschen sei aus dem Hotel in Sicherheit gebracht worden.
Terroristen haben sich verschanzt
Der Angriff auf das Syl-Hotel hatte bereits am späten Donnerstagabend begonnen. Ein Selbstmordattentäter war laut Behörden mit einem Auto vor das Gebäude gefahren und hatte Sprengsätze gezündet. Anschließend drangen Al-Shabaab-Kämpfer in das Hotel ein.
Die Lage ist demnach weiter nicht unter Kontrolle. Nach Berichten von Augenzeugen wurde in dem Gebäude und in der Umgebung geschossen, ein Hubschrauber kreiste in niedriger Höhe über dem Hotel. Im Gebäude sollen sich die Terroristen verschanzt haben.
Das Syl-Hotel war in der Vergangenheit schon mehrfach Ziel von Al-Shabaab-Angriffen. Wegen seiner Lage gegenüber des Präsidentenpalastes befindet sich das Hotel eigentlich in einem streng gesicherten Viertel Mogadischus. Bei der politischen Elite Mogadischus ist es sehr beliebt.
Angriffe in Mogadischu häufen sich
Die islamistische Al-Shabaab mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida kämpft seit 2007 gegen die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte somalische Regierung. Bereits in den vergangenen Jahren hatten sich während des muslimischen Fastenmonats Ramadan Attacken von Al-Shabaab gehäuft.
Die Terrormiliz hatte in den vergangenen Wochen versucht, in Mogadischu wieder an Boden zu gewinnen, nachdem sie in den vergangenen Jahren zurückgedrängt worden war.