Flugbegleiterinnen von Lufthansa und Eurowings (Archiv)

Einigung für Kabinenpersonal Gewerkschaft für Tarifabschluss bei Lufthansa

Stand: 24.04.2024 14:56 Uhr

Neue Streiks bei der Lufthansa sind vorerst nicht in Sicht. Der Tarifabschluss für das Kabinenpersonal der Airline hat die Zustimmung der Gewerkschaft UFO gefunden. Eine Urabstimmung hat ein klares Votum gebracht.

Die Mitglieder der Gewerkschaft UFO haben dem Tarifabschluss mit der Lufthansa für das Kabinenpersonal zugestimmt. Bei der Urabstimmung lag die Zustimmungsquote bei 80,5 Prozent, wie die Gewerkschaft mitteilte. Damit greifen die ausgehandelten höheren Vergütungen für die rund 19.000 Flugbegleiter der Airline. Laut Gewerkschaft zeigt das Abstimmungsergebnis, dass es sich gelohnt habe zu kämpfen - auch mit Streiks, so der UFO-Vorsitzende Joachim Vázquez Bürger.

Eine erste Urabstimmung hatte Anfang des Jahres während der Verhandlungen noch eine klar Mehrheit für einen Streik ergeben, der dann im März auch stattfand. Nach dem neuen Angebot der Lufthansa erhalten die Mitarbeitenden der Kabine in drei Stufen insgesamt 16,5 Prozent mehr Tarifgehalt ab Mai. Die Laufzeit beträgt 36 Monate bis Ende 2026. Hinzu kommen eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro und die Erhöhung diverser Zulagen. Dazu gehören etwa Zulagen zum Urlaubsgeld oder für Fremdsprachenkenntnisse.

Einigung für Beschäftige von Cityline und Discover steht noch aus

Nicht von der Einigung erfasst sind allerdings die Beschäftigten in den Flugzeugen der Lufthansa-Töchter Cityline und Discover. Bei beiden Gesellschaften dauerten die Gespräche mit dem Konzern an, teilte UFO mit. Gewerkschaftschef Bürger hofft, "dass wir in Kürze ebenfalls die Lufthansa Cityline Kollegen über ein ähnlich gutes Tarifpaket abstimmen lassen und bei Discover Airlines die ersten Tarifabschlüsse vermelden können".

Erst Ende März hatte sich die Lufthansa auch mit der Gewerkschaft ver.di nach insgesamt fünf Warnstreiks auf einen Tarifabschluss für das Bodenpersonal geeinigt. Die dort Beschäftigten bekommen bis zu 18 Prozent mehr Lohn. Die rund 25.000 Mitarbeitenden erhalten rückwirkend zum 1. Januar 2024 sieben Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 280 Euro mehr.