Menschen protestieren auf dem Gelände der Humboldt-Universität Berlin gegen den Krieg im Gazastreifen. (Quelle: dpa/Paul Zinken)

300 Teilnehmer Festnahmen bei Pro-Palästina-Demo an Humboldt-Uni

Stand: 04.05.2024 14:44 Uhr

Die Berliner Polizei hat vor der Humboldt-Universität mehrere Personen festgenommen. Zuvor hatten sich dort rund 300 Menschen zu einer Pro-Palästina-Demo versammelt. Laut Polizei gab es volksverhetzende Parolen.

Nach teilweise gewaltsamen pro-palästinensischen Protesten an der Humboldt-Universität (HU) hat die Berliner Polizei 37 Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei gehe es unter anderem um Volksverhetzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriff, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Verletzt wurde bei dem Einsatz nach bisherigen Erkenntnissen niemand.

Menschen gehen auf den Eingang zur Humboldt-Universität Berlin zu. (Quelle: imago-images/Jürgen Ritter)
Pro-palästinensische Aktivisten stören Veranstaltung an HU Berlin

Eine Podiumsdiskussion, zu der auch die israelische Professorin und Richterin Daphne Barak-Erez eingeladen war, musste unterbrochen werden. Aktivisten störten die Veranstaltung massiv. Die Universitätspräsidentin empfindet den Vorfall beschämend.mehr

Unangemeldete Kundgebung mit 150 Personen

Am Freitag hatten sich etwa 150 Personen zu einer unangemeldeten Kundgebung im Ehrenhof der HU zusammengefunden, so die Polizei. Zuvor war von 300 Teilnehmern die Rede gewesen.
 
Aus der Gruppe sei mehrfach die israelfeindliche Parole "From the river to the sea, Palestine will be free" gerufen worden. Trotz Aufforderung der Polizei, volksverhetzende Ausrufe zu unterlassen, sei wiederholt dagegen verstoßen worden.
 
Daraufhin nahm die Polizei 38 Personen vorübergehend fest, um deren Identitäten festzustellen. Dabei sei es zu Widerstandshandlungen und tätlichen Angriffen auf die eingesetzten Kräfte gekommen. Etwa 80 Polizeibeamte waren im Einsatz.

Sendung: Fritz, 03.05.2024, 23:30 Uhr