Zwei Personen mit gelben Westen von Verdi

Verdi: Warnstreik im Groß- und Außenhandel in NRW

Stand: 07.06.2023, 07:36 Uhr

In NRW könnte es Probleme beim Nachschub für die Supermärkte geben. Grund ist ein Streik im Groß- und Außenhandel. Dazu aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi.

Bestreikt werden unter anderem das Rhein-Ruhr-Lager von Edeka in Meckenheim und das Rewe-Zentrallager in Köln-Langel.

Ob der Streik Auswirkungen für die Verbraucher haben wird, ist unklar: Verdi sagt, dass man den Warnstreik in den Supermarkt-Regalen merken wird - gerade auch in Verbindung mit dem Feiertag an Fronleichnam. Ein Rewe-Sprecher hat hingegen mitgeteilt, die Waren seien diese Woche rechtzeitig an die Märkte ausgeliefert worden.

Kundgebung in Bochum

In Bochum ist am Mittwochvormittag eine zentrale Streikveranstaltung geplant. Zu der Kundgebung würden etwa 1.800 Beschäftigte aus 51 Betrieben erwartet, teilte die Gewerkschaft mit.

Bei einem Warnstreik am 17. Mai kamen nach Gewerkschaftsangaben rund 4.000 Beschäftigte zu einer Kundgebung in Düsseldorf.

Das sind die Forderungen von Verdi

Mit der Aktion wollen die Beschäftigten den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 13. Juni statt. Verdi-Verhandlungsführerin Silke Zimmer sagte, die Beschäftigten erwarteten von den Arbeitgebern ein Angebot, welches die massive Preissteigerung kompensiere.

Verdi fordert für die rund 306.000 sozialversicherungspflichtigen und 54.000 geringfügig Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in NRW eine Erhöhung der Entgelte um 13 Prozent, mindestens aber um 400 Euro. Die Arbeitgeber hatten im April ein Angebot vorgelegt, das eine Erhöhung von 4 Prozent zum 1. Dezember 2023 und eine weitere um 2,1 Prozent zum 1. Dezember 2024 sowie Inflationsausgleichsprämien vorsah.