Junges Paar küsst sich auf einem Gehweg

Valentinstag: Pralinen und Blumen kosten deutlich mehr

Stand: 14.02.2024, 15:06 Uhr

Blumen, Pralinen und Parfüm sind weiterhin beliebte Geschenke zum Valentinstag. Aber das Schenken ist in diesem Jahr deutlich teurer geworden. Das liegt nicht nur an der hohen Nachfrage durch diesen Tag.

Blumenhändler haben am Valentinstag besonders viel zu tun. Kein Wunder, dass viele das auch nutzen, um die Preise rund um diesen Tag leicht anzuheben. Im vergangenen Jahr waren Schnittblumen im Februar zum Beispiel um drei Prozent teurer als im Durchschnitt des ganzen Jahres, erklärt das Statistische Bundesamt. Aber auch insgesamt sind die Preise für Schnittblumen im Laufe des Jahres immer weiter gestiegen.

"In der Woche um den 14. Februar geben die Deutschen durchschnittlich doppelt so viel Geld für Schnittblumen aus wie in einer normalen Woche." Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI)

Rosen besonders gefragt

Und wer zum Beispiel langstielige Rosen mit edlen, großen Köpfen verschenken möchte, konkurriert zudem auch noch mit den Liebenden in anderen Ländern. Denn diese Rosen kommen häufig aus Ländern wie Ecuador oder Kolumbien, heißt es vom Fachverband Deutscher Floristen in Gelsenkirchen. Diese Rosen sind am Valentinstag in vielen Ländern weltweit gefragt, entsprechend reagieren auch die Preise. Deshalb kann am 14.2. schon eine einzelne dieser Rosen auch mal sechs bis acht Euro kosten.

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Inflation macht vieles teurer

Unter anderem gestiegene Energie- und Rohstoffpreise sorgen auch bei anderen beliebten Geschenken für einen teuren Valentinstag. Parfüm oder Eau de Toilette sind in diesem Januar in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel laut Statistischem Landesamt um 11,6 teurer gewesen als noch ein Jahr zuvor. Die Preise bei Pralinen sind im gleichen Zeitraum sogar um 12,4 Prozent gestiegen.

Valentinstag: Pralinen Herzen

Valentinstag: Pralinen-Herzen

Der Handel setzt die Preise fest“, erklärt eine Sprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie in Bonn. Aber Schuld an den höheren Preisen seien auch deutlich gestiegene Kosten. Der Kakaopreis liege zum Beispiel „derzeit auf einem Allzeithoch“ und sei im Januar rund 40 Prozent höher als noch vor einem Jahr gewesen. Kakaobutter ist laut Verband um 52 Prozent und Zucker sogar um 72 Prozent teurer geworden.

Günstige Alternativen

Es muss natürlich kein teurer Rosenstrauß oder Parfum sein, es gibt durchaus günstigere Alternativen. Außerdem kann eine Einladung ins Kino, Theater oder Konzert manchmal noch mehr Freude bereiten – und hier hat die Inflation nicht ganz so zugeschlagen. Die Statistiker haben bei den Ticketpreisen nur ein Plus von 4,3 Prozent ermittelt.

Noch günstiger kann es sein, dem Kommerz gleich ganz ein Schnippchen zu schlagen, wie es viele Finnen tun. Dort ist der Valentinstag seit den 1980er Jahren „Ystävänpäivä“ – der „Tag der Freunde“ – und steht als solcher inzwischen sogar im Kalender. Es geht also nicht nur um romantische Beziehungen, sondern um Freunde, Nachbarn und alle, die einem etwas bedeuten.

Zu diesem Tag verschicken viele Menschen in Finnland vor allem handgeschriebene und gerne auch selbstgemachte Postkarten. Die Karten, die meist anonym verschickt werden, sollen vor allem eines zeigen: „Ich denke an dich – du bist mir wichtig.“ Allerdings schließt das auch in Finnland nicht aus, dass am Freundestag gerne auch kleine Geschenke wie Blumen oder Pralinen verschenkt werden.

Unsere Quellen:

  • Statistisches Bundesamt
  • Statistisches Landesamt NRW
  • Fachverband Deutscher Floristen
  • Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie
  • Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
  • Eigene Recherche

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