Tag der Bombenentschärfung in Oberhausen

Lokalzeit Ruhr 20.02.2024 Verfügbar bis 20.02.2026 WDR Von Rainer Kuka

Bomben in Oberhausen und Datteln erfolgreich entschärft

Stand: 20.02.2024, 19:02 Uhr

Entwarnung am frühen Abend: Die Weltkriegsbomben in Oberhausen und Datteln sind entschärft. Rund 1700 Menschen können nun in ihre Häuser und Wohnung zurückkehren.

Es hätte die größte Evakuierungsaktion seit Jahrzehnten in Oberhausen werden können. In der Nähe der Fußgängerzone der Sterkrader Innenstadt wurde eine Bombe aus dem Weltkrieg gefunden. Unklar war, wie groß sie ist. Am Dienstagmorgen haben Experten am Fundort gegraben. Das Ergebnis: es handelt sich um eine fünf Zentner Bombe. Dadurch fiel der Evakuierungsradius kleiner aus als vorher gedacht. Die Entschärfung wird aktuell vorbereitet.

Auch Notaufnahme und Bahnverkehr betroffen

Laut Feuerwehr Oberhausen mussten für die Evakuierung rund 900 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Wäre die Bombe größer gewesen, wären rund 4300 Anwohner betroffen gewesen. Kitas und Schulen sind nicht mehr mehr im Evakuierungsradius. Dafür aber ein Krankenhaus.

Das Ameos-Klinikum St. Clemens hatte seine Notaufnahme vorsorglich seit Mitternacht geschlossen. Am Dienstag musste dann aber nur ein Teil des Krankenhauses evakuiert werden. Rund 30 Patienten wurden dafür in einen anderen Gebäudeteil innerhalb der Klinik verlegt.

Auch der Bahnverkehr im Bereich Oberhausen-Sterkrade ist während der Entschärfung beeinträchtigt gewesen. Der betroffene Streckenabschnitt wurde gegen 17:30 Uhr gesperrt. Dies hat Auswirkungen auf folgende Regionalzüge: RE5, RE19 und RE49.

Bombenverdacht in Datteln seit Dezember

Auch in Datteln hatte sich der Verdacht auf einen Blindgänger bestätigt. Aber auch der fiel kleiner aus als gedacht: eine britische 250 Kilo Bombe. Sie wurde am späten Nachmittag erfolgreich entschärft. Rund 800 Menschen mussten ihre Zuhause kurzfristig verlassen. Bei einer großen Evakuierungsaktion wären über 3000 Menschen betroffen gewesen.

Schon seit Mitte Dezember stand der Verdachtspunkt an der Theiheide fest. Doch Versorgungskabel lagen im Weg und die Grube musste aufwendig abgesichert werden. Deswegen wurden die weiteren Arbeiten auf das neue Jahr verschoben.

Unsere Quellen:

  • Stadt Oberhausen
  • Ameos Krankenhausgesellschaft Oberhausen
  • DB
  • WDR Reporter vor Ort
  • Stadt Datteln

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