Daniel Wolski: Der Vizebürgermeister von Lünen

Lüner Lokalpolitiker gesteht: Jugendliche für sexuelle Handlungen bezahlt

Stand: 03.01.2024, 12:34 Uhr

Der ehemalige stellvertretende Bürgermeister von Lünen, Daniel Wolski, hat zugegeben, Jugendliche für sexuelle Handlungen bezahlt zu haben. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Bochum.

Schon Anfang Dezember hatte der SPD-Politiker bei einer Vernehmung zugegeben, dass er zwischen 2018 und 2023 Minderjährige missbraucht und ihnen dafür Geld gezahlt hatte. Aktuell werden Wolski neun konkrete Fälle vorgeworfen.

Die Treffen mit den Minderjährigen sollen in seiner Wohnung in Lünen, aber auch in Dortmund, Dülmen und Bochum stattgefunden haben. Wolskis Opfer sollen zwischen 13 und 17 Jahre alt gewesen sein.

Fluchtgefahr soll neu geprüft werden

Seit Ende Oktober sitzt der Lüner Lokalpolitiker in U-Haft – wegen Fluchtgefahr. Seine Verteidigerin hat für Mitte Januar einen Haftprüfungstermin beim Amtsgericht Bochum beantragt. Dann kann entschieden werden, ob weiterhin Fluchtgefahr besteht oder ob Wolski unter Auflagen wieder freikommt.

Keine Aussagen zu Kinderpornografie-Vorwürfen

Zu den weiteren Vorwürfen, dass Daniel Wolski in Besitz von Kinder- und Jugendpornografie gewesen sein soll, gibt es laut Staatsanwaltschaft noch keine neuen Aussagen.

Eine Anklage ist bisher noch nicht eingereicht. Ende Januar soll möglicherweise mehr dazu bekannt werden, ob und wenn ja, wann es zu einem Prozess kommt.

Unsere Quellen:

  • Staatsanwaltschaft Bochum
  • WDR-Recherchen