Flugbahn des ISS Batteriepaketes

Guten Morgen, NRW!

Stand: 09.03.2024, 07:25 Uhr

Weltraumschrott ist abgestürzt • Angehörige von Hamas-Geiseln in Bielefeld • Startet der Seekorridor für Gaza? • Paket in Ochtrup explodiert. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Nina Magoley und Ines Karschöldgen aus dem WDR Newsroom

Thema des Tages

ISS-Weltraumschrott größtenteils verglüht Viele Menschen in NRW haben gestern Abend immer wieder gespannt zum Himmel geblickt. Stundenlang kamen immer neue Meldungen darüber, wo die drei Tonnen Schrott in der Größe eines Autos aus dem Weltraum voraussichtlich auf die Erde stürzen würden.

Kurz nach 21 Uhr dann die Nachricht aus dem Weltraumlagezentrum der Bundeswehr: Das ausrangierte Batteriepaket der Raumstation ISS sei über dem Atlantik größtenteils verglüht - und die Reste vor der US-Küste zwischen Florida und Guatemala ins Meer gestürzt.

Zuvor hatte der ISS-Schrott auch Deutschland überflogen. Um 19.21 Uhr sei das Paket von Westen kommend in 139 Kilometern Höhe über die Mitte Deutschlands geflogen, hieß es. Mit rund 30.000 Stundenkilometern war der Batterieblock in die Erdatmosphäre eingetreten.

Nachrichten aus NRW

Angehörige von Hamas-Geiseln in Bielefeld • In der jüdischen Gemeinde Bielefeld wird heute Abend Shai Benjamin zu Gast sein. Ihr Vater, Ron Benjamin, wird seit dem Überfall der Hamas auf Israel als Geisel im Gaza-Streifen festgehalten. Die jüdische Gemeinde will damit auf das Schicksal der israelischen Geiseln weiter aufmerksam machen.

Nach Explosion in Ochtrup • Der Vorfall gibt nach wie vor Rätsel auf. Gestern früh war ein Mann beim Gassigehen mit seinem Hund auf ein Paket vor seinem Hauseingang gestoßen, das auf dem Gehweg lag. Als der 58-Jährige sich danach bückte, explodierte es. Der Mann wurde schwer verletzt mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Er schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Auch sein Hund wurde schwer verletzt. Das Landeskriminalamt Düsseldorf wurde eingeschaltet, eine Mordkommission ermittelt wegen versuchter Tötung.

"Problemfans" treffen sich vor Rheinischem Derby Anhänger der Borussia und des 1. FC Köln sind am Abend in Mönchengladbach aneinandergeraten. Am Stadion des Fußball-Bundesligisten standen sich laut Polizei Gruppen von Fans gegenüber und zündeten Pyrotechnik. Eine weitere Auseinandersetzung beider Gruppen konnte verhindert werden, mehrere Personen wurden in Gewahrsam genommen. Zwei Beamte und eine Beamtin wurden verletzt. Gladbach und Köln spielen heute Nachmittag in der Bundesliga gegeneinander.

Chor- und Musikfestival Rheine gestartet • Musikinteressierte kommen an diesem Wochenende in Rheine bei den Tagen der Chor- und Orchestermusik auf ihre Kosten. Den ganzen Tag über gibt es Konzerte. Abends beginnt dann die "lange Nacht der Musik" - mit einem Fanfaren-Umzug durch die Stadt. Bis 22.45 Uhr treten Bands, Chöre und Orchester an verschiedenen Orten der Stadt auf. Veranstaltet wird das Amateurmusikfestival vom Bundesmusikverband Chor & Orchester - jedes Jahr in einem anderen Bundesland.

Weitere Themen

Startet der Seekorridor für Gaza? • Nach fünf Monaten Krieg gilt die humanitäre Lage im Gaza-Streifen als katastrophal. Laut UN befinden sich 2,4 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot. EU-Kommission, USA, Zypern, Großbritannien und die Vereinigten Arabischen Emirate kündigten am Freitag die Öffnung eines Hilfskorridors über den Seeweg an, an dem sich auch Deutschland beteiligen will. Von einem Hafen auf Zypern aus sollen Schiffe Trinkwasser und Lebensmittel an die Küste von Gaza bringen. Der Start könnte schon am Wochenende erfolgen.

Erdoğan deutet Ende seiner Regierungszeit an Der türkische Präsident hat die Kommunalwahlen am 31. März als seine letzten Wahlen bezeichnet - damit sprach Erdoğan erstmals über ein Ende seiner Amtszeit im Jahr 2028. Erdoğan regiert die Türkei seit 20 Jahren - zunächst als Ministerpräsident, seit 2014 als Präsident.

Streik bei Lufthansa endet • Flugreisende können aufatmen: Die Warnstreiks des Lufthansa-Bodenpersonals sind beendet. Die Gewerkschaft Verdi hatte seit Mittwochabend zum Streik aufgerufen, rund 1.000 Flüge waren ausgefallen, 200.000 Menschen waren betroffen. An den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München normalisiert sich die Lage. Die Abflugtafeln der Lufthansa-Drehkreuze enthalten am Morgen noch einige Annullierungen.

Kommunen fordern mehr Geld für Zivilschutz Der Städte- und Gemeindebund fordert, dass Deutschland mehr Geld ausgibt, um die Bevölkerungen besser im Fall eines militärischen Konflikts zu schützen. Hauptgeschäftsführer Berghegger sagte den Funke-Zeitungen, stillgelegte Bunker müssten saniert und neue Schutzräume gebaut werden. Auch Verteidigungsminister Pistorius ist für einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung.

Das Wetter in NRW

Schönes, sonniges Wochenende! • Was für Aussichten: Nach einer meist sternklaren Nacht startet der Samstag mit viel Sonnenschein und nur ein paar Wolkenfeldern, die gelegentlich durchziehen. Es bleibt durchweg trocken, und das Thermometer klettert im Rheinland sogar auf 16 Grad, an der Weser immerhin auf 11. Der Wind weht meist nur schwach aus Südost. Sogar die Bienen im Kunstgarten in Telgte haben Frühlingsgefühle.

Und übrigens ...

Arschbomben-WM in Neuseeland • Heute endet in Auckland Neuseelands erste Arschbomben-WM: Wer springt am spektakulärsten und erzeugt dabei die höchsten Spritzer? Dabei geht es um die neuseeländische Version der Arschbombe, die sogenannte "Manu-Methode": Der untere Rücken taucht zuerst ins Wasser ein, der restliche Körper folgt in einer V-Form - Arme und Beine ausgestreckt. Die Manu-Bombe wird in ganz Neuseeland leidenschaftlich praktiziert - ob in Teichen, Flüssen oder im Ozean. Dem WM-Sieger winken 30.000 New Zealand Dollar - etwa 17.000 Euro.  

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