Mehrere tausend Menschen versammeln sich in Wuppertal

Demos gegen Rechtsextremismus am Samstag: Allein 30.000 Demonstranten in Dortmund

Stand: 21.01.2024, 09:49 Uhr

Auch am Samstag wurde in mehreren NRW-Städten wieder gegen Rechtsextremismus, Rassismus und das Erstarken der AfD protestiert. Zehntausende Menschen gingen dafür auf die Straße gegangen.

Unter anderem waren größere Demonstrationen in Aachen, Wuppertal, Dortmund und Detmold. In Wuppertal nahmen laut Polizei 10.000 Menschen. Auch in Aachen folgten laut Behördenangaben rund 10.000 Menschen dem Demo-Aufruf.

Demonstration in Dortmund

30.000 Demonstrierende zählte die Polizei am Nachmittag in Dortmund

In Dortmund zählte die Polizei am Nachmittag schon 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In Recklinghausen nahmen laut Polizei 12.000 an der Demo teil. In Gladbeck und Bottrop wurde die Teilnehmerzahl zusammen auf knapp 3.000 geschätzt. Auch in Kevelaer wurde mit rund 3.000 Teilnehmern demonstriert.

Rechtsextremisten greifen Antifa-Demo in Dortmund an

Antifa Demonstration in Dortmund

Rund 400 Teilnehmer bei der Antifa-Demo in Dortmund-Dorstfeld

Am Rande einer Antifa-Demo von 400 Menschen in Dortmund-Dorstfeld vor einem AfD-Wahlbüro gab es am Startpunkt einen Angriff von mehreren Rechtsextremisten auf Demo-Teilnehmer. Sie setzten dabei Pfefferspray gegen linke Demonstranten ein, bestätigte die Pressestelle der Polizei Dortmund. Es gab einen Verletzten. Die Polizei überprüfte die Personalien mehrerer Angreifer, es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Bundesweite Proteste nach Geheim-Treffen

Auslöser für die Proteste ist ein Bericht des Recherchenetzwerks Correctiv über ein Geheim-Treffen von Vertretern der AfD mit Rechtsextremen im November 2023. Dabei haben die Teilnehmer über Pläne diskutiert, wie die massenhafte Vertreibung von unerwünschten Menschen aus Deutschland möglich sein könnte. Auch für Sonntag sind wieder mehrere Demonstrationen in NRW geplant.

Zehntausende demonstrieren am Wochenende gegen Rechtsextremismus

Auch am Sonntag gehen wieder zehntausende Menschen in NRW-Städten gegen Rechtsextremismus auf die Straße. Hier kommen die Bilder aus dem Land:

Bild von der Menschenmenge auf der Demo von der Bühne aus

In Köln demonstrierten am Sonntag zehntausende Menschen auf der Deutzer Werft gegen Rechtsextremismus. Laut Veranstaltern kamen in Köln 70.000 Menschen zusammen.

In Köln demonstrierten am Sonntag zehntausende Menschen auf der Deutzer Werft gegen Rechtsextremismus. Laut Veranstaltern kamen in Köln 70.000 Menschen zusammen.

Die ganze Demo in Köln aus der Luft gesehen.

Selbst Dackel "schlossen" sich dem Protest gegen Rechtsextremismus in der Domstadt friedlich an - allerdings angeleint.

Auf Schildern machten Teilnehmer klar, wie AfD-Protestwähler ihrer Ansicht nach einzuordnen sind.

Der Protest in Köln richtete sich nach einem Geheimtreffen mit AfD-Teilnehmern und Rechtsextremisten, in dem es um die Vertreibung von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland ging, vor allem gegen die AfD.

Am Sonntag war auch die Bonner Innenstadt fest in der Hand der Demonstranten gegen Rechtsextremismus. Laut Polizei kamen rund 30.000 Menschen zusammen.

Die Motivation der Teilnehmer in Bonn war dieselbe wie in allen NRW-Städten: Die Menschen demonstrierten für Vielfalt und den Schutz der Demokratie.

In Mülheim an der Ruhr standen die Menschen am Sonntag ebenfalls dichtgedrängt. Mit 7.000 Menschen kamen deutlich mehr als die erwarteten 650 Demonstranten.

Eine Demonstrationsteilnehmerin in Mülheim erinnerte an die Nazi-Vergangenheit Deutschlands - verbunden mit der Forderung, die überall zu hören war: Das darf sich nie wiederholen.

Kurz nach Beginn der Demo in Dortmund am Samstag zählte die Polizei dort schon früh am Nachmittag 30.000 Teilnehmer.

Dortmunder Demonstrantinnen mit klaren Botschaften.

Es blieb friedlich in Dortmund.

Schon am frühen Samstagnachmittag hatten sich in Wuppertal Tausende Demonstranten eingefunden. Hier demonstrierten 8.000 Teilnehmer, friedlich und bunt.

Aufgerufen hatte das Bündnis "Wuppertal stellt sich quer".

Viele Teilnehmer hatten sich spontan noch Plakate selber gemacht.

Auch in Aachen wurde am Samstag gegen Rechtsextremismus demonstriert: Rund 10.000 Menschen nahmen teil.

In Aachen zog eine große Menschenmenge durch die Straßen.

Auch im kleinen Kevelaer am Niederrhein waren am Samstagmorgen schon rund 1.000 Menschen zu einer Anti-AfD-Demonstration auf die Straße gegangen.

Alle Demos am Sonntag im Überblick:

  • Köln: 12 Uhr, Deutzer Werft
  • Euskirchen: 12 Uhr Alter Markt
  • Detmold: 13 Uhr, Marktplatz
  • Bonn: 14 Uhr, Marktplatz
  • Kleve: 14 Uhr, Bahnhof
  • Mülheim an der Ruhr: 15 Uhr, Rathausmarkt

20.000 Menschen demonstrierten am Freitag in Münster

Menschen versammeln sich in Münster zu einer Demo gegen Rechtsextremismus, viele Menschen halten Schilder und Fahnen

Demo in Münster am Freitag

In den vergangenen Tagen gab es deutschlandweit immer wieder Protestaktionen und Demos gegen Rechtsextremismus - auch in NRW. Am Freitag haben nach Angaben der Polizei etwa 20.000 Menschen in Münster demonstriert, in Bochum waren es laut Polizei etwa 13.000 Demonstrierende. Auch in Wuppertal gingen Menschen auf die Straße.

In einer vorherigen Version dieses Textes hatte es geheißen, dass in Kevelaer etwa 1.000 Menschen demonstrierten. Nach aktuellem Stand geht die Polizei aber von 3.000 Menschen aus. Bei Teilnehmerzahlen handelt es sich immer nur um Schätzungen. So werden diese ermittelt:

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Polizei