Der Feldmarksee in Sassenberg im Kreis Warendorf

Badeseen in NRW: Tipps für sicheren Schwimmspaß

Stand: 01.05.2024, 16:52 Uhr

Dieser Maianfang fühlt sich schon ein bisschen wie Sommer an. Bei Temperaturen mit weit über 20 Grad ist ein Ausflug ans Wasser genau das Richtige. Schwimmen sollte man aber nur dort, wo es ausdrücklich erlaubt ist.

Wer bei so einem warmen Maianfang nicht nur die Füße ins Wasser stecken, sondern auch in freier Natur schwimmen möchte, findet etliche Seen in NRW, wo das auch tatsächlich erlaubt ist. Denn: Längst nicht in allen der insgesamt 2.000 Seen in NRW darf man schwimmen. An vielen Seen gibt es aber ausgewiesene Stellen, an denen man baden darf. Manche bieten große Liegewiesen, wie der Biggesee im Sauerland, andere haben sogar Sandstrände wie der Haltener See im Ruhrgebiet, wieder andere sind umgeben von üppigen Wäldern wie der Ruhrsee in der Eifel.

In 20 Minuten zum See

Eine Karte welche die Erreichbarkeiten von Badeseen mit dem Fahrrad und PKW in NRW aufzeigt.

Interaktive Karte mit Badeseen

Schnelle Hilfe bei der Suche bietet ein Internet-Angebot des Landes: Auf einer interaktiven Karte wird die Erreichbarkeit aller Badeseen in NRW angezeigt. Die Online-Karte kann mit ein paar Klicks bei der Freizeitplanung helfen. Und die Seendichte kann sich sehen lassen: Laut dem Statistischen Landesamt können die meisten Menschen in NRW den nächstgelegenen Badesee mit dem Auto innerhalb von 20 Minuten erreichen.

Was der Blick auf die Karte noch verrät: Besonders viele Badeseen gibt es entlang des Rheins. Die meisten Seen haben die Menschen im Kreis Wesel zur Auswahl. In Teilen des Kreises Siegen-Wittgenstein und des Kreises Lippe dauert sie Anfahrt mit dem Auto hingegen mit bis zu 50 Minuten am längsten.

Gute Wasserqualität von Badeseen

In NRW gibt es laut Landesregierung 85 ausgewiesene Badegewässer mit 111 Badestellen, an denen während der Badesaison regelmäßig auch die Wasserqualität geprüft wird. Die gute Nachricht: Bei der letzten Prüfung im Jahr 2023 hatten rund 100 Badestellen eine ausgezeichnete Wasserqualität.

Woran erkenne ich, wo baden darf?

Absperrung am Eyller See in Kerken

Absperrungen wiesen Schwimmern an manchen Seen den Weg

Schwimmen sollte man nur in Seen, in denen es ausdrücklich erlaubt ist und bestenfalls auch eine Badeaufsicht vor Ort ist. In der Regel wird ein Badeverbot ausgeschildert. Wo das Baden erlaubt ist, regeln die Bundesländer unterschiedlich. Je nach Gewässer können sich die Vorschriften unterscheiden. Auch haben der Wasserstand oder die saisonalen Laichplätze bestimmter Fischarten Einfluss auf die Vorschriften, erklärt der BUND.

Übrigens: Gewässer, die nicht als Badegewässer ausgewiesen sind, werden auch nicht auf mögliche Belastungen untersucht. So gibt es gerade bei Hitze in NRW-Seen immer mal wieder Probleme mit Blaualgen, die beim Verschlucken oder bei Hautkontakt Übelkeit, Erbrechen und Hautreizungen auslösen. Die Algen mit bloßem Auge zu erkennen ist schwer, eine eindeutige Analyse ist nur im Labor möglich.

Warum ist Baden in manchen Seen gefährlich?

Verbotsschild mit einem durchgestrichnenen Schwimmer

Verbote lieber ernst nehmen

In vielen Seen ist Baden nicht erlaubt, dabei wirken sie meist harmlos. Für Badende, übrigens auch für gute Schwimmer, können tiefe Baggerseen tatsächlich lebensgefährlich sein. Das liegt an Untiefen oder Strömungen, die man von außen nicht sehen kann. Bei Untiefen kann sich die Wassertemperatur ganz plötzlich ändern. Der Temperaturunterschied zwischen Wasseroberfläche und Grund kann durchaus zwölf Grad Celsius betragen. Gerät der Körper plötzlich in so kaltes Wasser, zum Beispiel bei Sprüngen ins Wassser, kann der Kreislauf kollabieren. Auch ein Krampf kann die Folge sein.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt grundsätzlich davor, sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Häufige Ursachen für Badeunfälle sind Leichtsinn, Selbstüberschätzung und Alkoholkonsum. Zudem sollte man kleine Kinder niemals aus den Augen lassen.

Unsere Quellen:

  • Landesregierung
  • Statistisches Landesamt
  • DLRG
  • ADAC
  • BUND