Gewalt an Frauen: Hier wurde im Land Bremen dagegen demonstriert

Mehrere Frauen halten eine Flagge, auf der Gewalt gegen Frauen verurteilt wird.
An der Bürgerschaft wurde eine Flagge mit der Aufschrift "Bremen sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen" gehisst. Bild: Radio Bremen

Rote Schuhe, orange Bänke und zahlreiche Kundgebungen: In Bremen und Bremerhaven gingen am Samstag viele Menschen für Frauenrechte auf die Straße. Ein Überblick.

2.776 Opfer häuslicher Gewalt, 156 Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Das sind nur die offiziell für 2022 dokumentierten Übergriffe im Land Bremen. Die meisten der Opfer sind Frauen.

Auch in Bremen und Bremerhaven waren daher viele Aktionen aus Anlass des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen geplant. So wurde beispielsweise an der Bremer Bürgerschaft zum Sonnenaufgang eine Landesflagge mit der Aufschrift "Bremen sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen" gehisst. Auch am Rathaus und am Weser-Stadion wehte die Flagge an diesem Tag.

Im Verlaufe des Samstags waren zudem zahlreiche Veranstaltungen geplant.

Fünf Demos in Bremen

Von 11 bis 14 Uhr findet in der Bremer Sögestraße beispielsweise eine Kundgebung der Frauengruppe des DGB zum internationalen Gewaltschutztag statt.

Gegen eine Ausweitung der Prostitution demonstriert von 11:30 bis 12:30 Uhr die Bremer Gruppe der "Terre des Femmes". Die Demo findet am Ziegenmarkt statt, direkt gegenüber der Helenenstraße.

Eine Frau mit einem blauen Auge fotografiert ihre Verletzungen.
Gewalt an Frauen hat viele Gesichter. Darauf machen an diesem Samstag verschiedenene Gruppen aufmerksam. (Symbolbild) Bild: Imago | Rolf Kremming

Am Nachmittag ist darüber hinaus von 15:30 bis 16:30 Uhr ein feministischer Streik geplant, der vom Ziegenmarkt im Viertel, über Steintor, Domsheide und Wilhelm-Kaisen-Brücke bis hin zum Theater am Leibniz-Platz führen soll.

Parallel ruft ab 16 Uhr die Sozialistische Alternative (SAV) am Theater am Goetheplatz einen "Tag gegen patriarchale Gewalt" aus. Die Veranstaltung ist bis 18:30 Uhr geplant. Geplant sind unter anderem Reden von verschiedenen Gruppen und ein feministisches Quiz.

Von 19 bis 21 Uhr demonstriert schließlich das "Bündnis gegen Prostitution Bremen" gegen Zwangsprostitution und sexualisierte Gewalt. Dieser Protestzug beginnt mit einer Auftaktkundgebung am Platz der Deutschen Einheit. Weiter geht es dann über Bahnhofstraße, Breitenweg, Rembertiring, Rembertistraße, Fedelhören, Präsident-Kennedy-Platz, Kohlhöckerstraße, Wulwesstraße, Ostertorsteinweg und Vor dem Steintor bis hin zur St.-Jürgen-Kreuzung, wo die Abschlusskundgebung stattfindet.

Orangene Bänke zum "Orange Day"

Nicht zuletzt plant der Zonta-Club Bremen, ein Zusammenschluss von Frauen in verantwortlichen Positionen, von 11 bis 18 Uhr im Rahmen der internationalen Kampagne "Zonta says no" einen Aktionstag im Weserpark. Dort soll mit einer orangenen Sitzbank auf den auch als "Orange Day" bezeichneten Internationalen Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht werden. Auch die evangelische Kirche will vor dem St. Petri Dom am Marktplatz eine solche Bank aufstellen.

Ebenfalls als Zeichen der Solidarität planen mehrere Gruppen, rote Schuhe in der Innenstadt abzustellen.

Große Kundgebung auch in Bremerhaven

In Bremerhaven plant die "Frauengruppe Bremerhaven – Frauen in Bewegung" eine Demo mit Kundgebung. Start ist ab 14 Uhr der Waldemar-Becké-Platz. Von dort soll es über die Bürgermeister Smidt-Straße bis zum Stadttheater gehen. Dort soll zwischen 15 und 16 Uhr die Kundgebung beginnen, auf der gegen Diskriminierung, Übergriffe, Sexismus, Belästigung, Vergewaltigung, Stalking, Mobbing und frauenfeindliche Sprache protestiert wird.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 25. November 2023, 19:30 Uhr