Brandenburger Ministerpräsident - Woidke wirbt bei jungen Menschen für mehr ehrenamtliches Engagement

Sa 02.12.23 | 17:26 Uhr
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Archivbild: Steffen Hoppe (M), Ausbilder bei der Freiwilligen Feuerwehr Angermünde, unterrichtet am 20.02.2019 Neuntklässler der Ehm-Welk-Oberschule im Wahlpflichtfach Feuerwehrausbildung. (Quelle: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)
Bild: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat junge Menschen zum ehrenamtlichen Engagement aufgerufen. "Ehrenamt ist Zusammenhalt, Ehrenamt ist da sein für andere, wenn sie Unterstützung brauchen", sagte Woidke am Samstag bei einem Empfang für mehr als 60 ehrenamtlich engagierte Brandenburgerinnen und Brandenburger.

Möglichst viele junge Menschen sollten zum Mitmachen bewegt werden. "Diese Nächste-Generation-Frage - das ist schon immer eine große Frage", sagte Woidke weiter. Er sei seit mehr als 30 Jahren Mitglied in einigen Vereinen. Rund 800.000 Menschen engagieren sich nach seinen Angaben im Land ehrenamtlich.

Der Regierungschef will die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Tätigkeit verbessern. "Wir werden alles tun, damit ihre Arbeitsbedingungen im Ehrenamt bessere Arbeitsbedingungen werden", sagte Woidke. Zum 17. Mal lud er engagierte Menschen zum Ehrenamtsempfang in die Staatskanzlei nach Potsdam ein.

Landesregierung lobt Ideen-Wettbewerb aus

Zu den mehr als 60 Ehrenamtlern, die Woidke ehrte, zählte Nancy Petsch. Sie ist Initiatorin der Privatinitiative Team Kleiderursel aus Brandenburg an der Havel, die bedürftige Familien mit Kleidung versorgt. Die Iranerin Arezoo Almasi ist Teil ihres Teams. Die Bergsteigerin und frühere Sportlehrerin bietet auch Sport- und Fitnesskurse für Kinder und Jugendliche sowie Frauen mit Migrationshintergrund und Dolmetscherdienste für Geflüchtete an.

Kerstin Tennius aus Strausberg (Märkisch-Oderland) ist Vorsitzende des Fachausschusses des Landesfachverbands der Standesbeamtinnen und Standesbeamten, der Fortbildungen organisiert. Standesbeamten geben nicht nur das Jawort. "Das ist ein Irrglaube vieler Leute, dass wir nur Eheschließungen durchführen", sagte Tennius. Sie nannte Beurkundungen als Beispiel.

Die Brandenburger Landesregierung fördert das Ehrenamt unter anderem mit der Auszeichnung "Ehrenamt des Monats" und einem Ideen-Wettbewerb mit dem Titel "Zukunft Ehrenamt", bei dem es ein Preisgeld von 15.000 Euro gibt.

Die Brandenburger Grünen sehen viele ehrenamtliche Initiativen für Flüchtlinge als Beleg für Offenheit gegenüber Geflüchteten. "Viele Brandenburgerinnen und Brandenburger empfangen Menschen in Not mit offenen Armen, die Chancen der Zuwanderung werden von vielen gesehen und wertgeschätzt", teilte Grünen-Landeschefin Alexandra Pichl anlässlich des Tags des Ehrenamtes am Dienstag (5. Dezember) mit.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 02.12.2023, 19.30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Ach ja, der Gerd wieder! Unterstellt dummes Gelaber! 1. @Vera diskreditiert in ihrem Kommentar niemand, sondern stellt fest, daß Deutschland ohne die ca. 30 Mio. Ehrenamtler aufgeschmissen wäre. 2. Der Staat steht nicht am Abgrund: Einem großen Teil der Bevölkerung geht es zunehmend schlechter. Das ist das Ergebnis einer Politik, die d. Mitte der Gesellschaft zunehmend belastet, während man Vermögende schützt. Kann man zur Kenntnis nehmen. Muss man aber nicht.

  2. 9.

    Zitat: "Der Staat muss Geld einsparen. Da kann man noch mehr Ehrenamt einfordern. Ohne Ehrenamt geht dieser Staat noch schneller den Berg runter."

    Mal davon abgesehen, dass Woidke nichts einfordert, diskreditieren Sie bequem von der Couch aus die etwa 800.000 Menschen in Brandenburg, die sich ehrenamtlich engagieren, als Erfüllungsgehilfen eines angebl. am Abgrund stehenden Staates. Und das könnte man, gelinde gesagt, für d*mmes Gelaber halten, Vera.

  3. 8.

    Nach unten treten, das war meines Erachtens nicht die Botschaft von Drivers Kommentar. Ich erkenne nur, dass Verbreiten von Panik nicht die beste Botschaft ist und jeder von uns sein Säckel zu tragen hat. Was den ehrenamtlichen Tag bei der Tafel oder Arche anbelangt, darf ich Ihnen mitteilen, dass es auch auf Land ziemlich arme Familien gibt und die haben kein Fahrzeug, keinen ÖPNV, um 20 km zur nächsten Tafel zu kommen und keine Arche für ihre Kinder. Sie sind gezwungen, mit dem auszukommen, was sie haben und schaffen es dennoch, ihren Alltag zu organisieren.

  4. 7.

    Ich empfehle Ihnen einmal einen ehrenamtlichen Tag bei der Tafel in Ihrer Nähe. Dort kommen Sie sicher ins Gespräch mit Rentnern, denen es so geht. Sie sind nicht erfroren, müssen aber Flaschen sammeln um halbweg satt zu werden. Oder Sie fahren mal zur Arche und schauen, was Kinder heute alles dringend benötigen. Vielleicht steigen Sie dann von Ihrerm Ross herunter und sehen/erfahren mit eigenen Augen, wie viel zunehmende Armut es in Deutschland gibt.

    Nach unten "treten" ist immer das Einfachste.

  5. 6.

    Sie haben noch die hungernden und flaschensammelnden Rentner vergessen. Und wieviele Millionen Rentner sollten nochmal letztes Jahr erfrieren, weil niemand sich eine warme Wohnung leisten kann?

    Verbreiten sie ihre Fakes und Hysterie woanders.

  6. 5.

    Überzeugende Projekte ziehen von alleine an.

  7. 4.

    Warum unsere Jugend???!!
    Die sollen lieber was für's nächste, Weiters leben was lernen und ein Beruf erlernen, wir haben genügend Einwanderung die auch die Sprache mächtig sind und auch von den Steuergelder gut ihr Leben. Da sie auch nicht arbeiten möchten [nicht alle) Warum holt am sie nicht für soziale arbeiten herran!? Fragen die doch Mal danach ob sie es noch möchten!? Wir brauchen die heutige Jugend für das Volk, oder zahlen die Flüchtlinge auch im Staat ein!??

  8. 3.

    Vieles, was über das Ehrenamt sichergestellt wird, wäre eigentlich Aufgabe des Staates, bzw. seiner Institutionen. Dafür zahle ich auch meine Steuern. Hut ab vor den Ehrenamtlichen, aber eigentlich ist das der falsche Lösungsansatz für viele aktuelle Probleme.

  9. 2.

    Der Staat muss Geld einsparen. Da kann man noch mehr Ehrenamt einfordern. Ohne Ehrenamt geht dieser Staat noch schneller den Berg runter. Lindner will bei den Sozialausgaben einsparen.

  10. 1.

    Schön und gut. Die Energiepreise sind enorm gestiegen, bei Gas teilweise 400 %, hieß es mal. Da wären viele froh, wenn sie mit ihrem Vollzeitjob über die Runden kommen würden, denn Energiepreise und Inflation sind keine über uns gekommenen Naturkatastrophen sondern Ergebnis der Politik der Bundesregierung. Mit diesem Hintergrund ist mehr ehrenamtliche Arbeit bei jungen Menschen zu fordern schon mutig. Die bekommen ja bekanntermaßen später mal noch fettere Renten als die derzeitigen Rentner, oder etwa nicht? Da kann man schon mal für lau die Armut im Land bekämpfen was Aufgabe der Politik wäre, aber die mach mit Heizungsgesetz und CO2 Abgabe alles Teure noch teurer. Die Tafeln können es ausbaden.

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