Vorfall in Fürstenwalde - Prozess gegen mutmaßlichen Messer-Angreifer begonnen

Do 11.04.24 | 16:42 Uhr
Symbolbild: Blick in einen Verhandlungssaal des Landgerichtes Frankfurt Oder. (Quelle: dpa/Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.04.2024 | Dorett Kirmse | Bild: dpa/Pleul

Ein mutmaßlicher Messer-Angreifer muss sich ab Donnerstag vor dem Landgericht in Frankfurt (Oder) verantworten. Der 27-Jährige soll im August vergangenen Jahres einen anderen Mann mit einem Messer niedergestochen haben, wie Gerichtssprecher Michael Smolski dem rbb sagte.

Wegen einer Psychose ist der Mann laut dem Gerichtssprecher schuldunfähig. Deshalb gibt es nun ein Sicherungsverfahren wegen versuchten Totschlags: "Das Sicherungsverfahren ist eine besondere Verfahrensart. Sie dient dem Schutz der Allgemeinheit", sagte Smolski. "Im Raum steht eine dauerhafte Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus."

Opfer erlitt acht Stiche

Der 27-jährige Beschuldigte ist in der Psychiatrie in Brandenburg an der Havel untergebracht, seit er im vergangenen Sommer in Fürstenwalde (Oder-Spree) festgenommen wurde. Mit einem Messer soll er damals auf einen 42-Jährigen losgegangen sein. Insgesamt acht Stiche erlitt das Opfer. Mit schweren Verletzungen wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht. Der 42-Jährige sei laut eigenen Aussagen noch immer in neurologischer und psychischer Behandlung.

Das Opfer schilderte am Donnerstag vor Gericht, dass der 27-Jährige bereits vor dem Messerangriff auffällig gewesen sei. Beide Männer arbeiteten im selben Unternehmen, kannten sich aber wohl nur flüchtig. Anfangs wurde freundlich gegrüßt, wenn sie sich trafen, später seien vom mutmaßlichen Täter nur noch Beleidigungen gekommen. Am 8. August kam es schließlich zu dem Messerangriff.

Der mutmaßliche Täter will sich vor den Frankfurter Landgericht nicht äußern. Der Prozess soll erst Ende April fortgesetzt werden. Mitte Mai wird ein Urteil erwartet.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.04.2024, 15:20 Uhr

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