2. Fußball-Bundesliga der Frauen - Turbine gelingt in Gütersloh der zweite Sieg in Serie

So 01.10.23 | 17:12 Uhr
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Maya Hahn von Turbine Potsdam (imago images/Luciano Lima)
Bild: imago images/Luciano Lima

Turbine Potsdam ist in der 2. Frauen-Fußball-Bundesliga der zweite Sieg in Folge gelungen. Beim bislang ungeschlagenen Tabellenzweiten FSV Gütersloh gewannen die Brandenburgerinnen am Sonntag vor 291 Zuschauern mit 1:0. Den Siegtreffer für Turbine erzielte Laura Lindner in der 68. Spielminute nach Flanke von Adrienne Jordan.

Die 29-Jährige Lindner ist eigentlich Kapitänin der zweiten Turbine-Mannschaft, spielte dort bisher vor allem wegen ihrer beruflichen Verpflichtungen. Nun aber habe man "trainingstechnisch" eine gute Lösung gefunden, so Trainer Dirk Heinrichs im Gespräch mit rbb|24. Lindner habe eben einen Torriecher, "und wenn ich so eine Spielerin im Verein habe, dann muss ich darauf zurückgreifen", sagte er.

Systemumstellung zur Pause zeigt Wirkung

Ansonsten zeigte sich Heinrichs sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Die schwächere erste Halbzeit müsse er auf seine Kappe nehmen. Die Idee, den Gegner mit einem ungewohnten 4-4-2-System und tieferem Mittelfeld-Pressing zu überraschen, habe nicht funktioniert und zu wenig Zugriff seiner Mannschaft geführt. Immerhin ein Pfostenschuss durch Viktoria Schwalm in deren 100. Pflichtspiel für Turbine sprang trotzdem heraus (21. Minute). In der Halbzeit habe man dann dennoch auf das bewährte 3-5-2 umgestellt und fortan besser agiert, so Heinrichs.

Der ungewohnte Kunstrasen-Platz habe hingegen keine große Rolle gespielt. Zwar sei er, zumal in Gütersloh besonders stumpf, stellenweise unberechenbar. Dafür aber habe man aber auch unter der Woche auf einem ähnlichen Platz trainiert und überhaupt dürfe das nie als Ausrede herhalten.

Heinrichs: "Das sieht schon nicht schlecht aus"

Insgesamt zeigte sich Heinrichs mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden: "Wenn wir den Ball haben, spielen wir schon keinen schlechten Fußball. Das sieht schon nicht schlecht aus." Lediglich im Spiel gegen den Ball, insbesondere im Anlaufverhalten, könne sich das Team noch verbessern.

Dank des Auswärtssieges liegt Potsdam nun mit sechs Punkten aus fünf Spielen auf Rang neun der Tabelle. Weiter geht es für Turbine am Sonntag, den 8. Oktober (14 Uhr), dann im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt.

Sendung: rbb24, 01.10.2023, 18 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Ich kann Deinen Beobachtungen absolut zustimmen. Die ansonsten so heimstarken Gütersloherinnen bekamen zu keiner Zeit einen Zugriff auf das Spiel. Turbine war von Beginn an tonangebend, auch in Hälfte Eins. Es fehlte da allerdings eine so begnadete Technikerin wie Noa Selimhodzic, die dann in Hälfte Zwei deutlich machte, wozu Potsdam im Moment in der Lage ist. Im Stadion saßen bereits zwei vielversprechende Neuzugänge auf der Tribüne.

  2. 2.

    Alle Bemühungen zum Ausgleich prallten am kontrolliert-kompakten Potsdamer Abwehrverbund mit den erfahrenen Ex-Nationalspielerinnen Jennifer Cramer (30) und Bianca Schmidt (33) ab. Bei Turbine Kontern musste Merle Hokamp bei einem Lupfer von Bianca Schmidt auf der Linie (84.) und Sarah Rolle bei einem Schuss von Viktoria Schwalm (85.) einen weiteren Gegentreffer verhindern.

    Der Sprecher des Free-TV Kanals vor Ort in der Tönnies Arena und die Vertreter der westfälischen Print- und Online Medien sprachen einstimmig von einem höchst verdienten Sieg der Potsdamerinnen. Der FSV Gütersloh behielt mit vollem Stolz in der Schlusstabelle seinen Spitzenplatz Zwei. Die Turbinen sind mittlerweile trotz eines kleinen Kaders so gut aufgestellt, dass sie bis zum Saisonende ganz oben dabei sein werden. In der Winterpause sollte sich Turbine Potsdam für die Rückrunde mit einer offensiven U-19 Nationalspielerin verstärken.

  3. 1.

    „Der Potsdamer Sieg war verdient“, fasste FSV- Co-Trainer Sammy Messalkhi die Spielanteile und die Verteilung von Torchancen (2:8) zusammen. Die FSV Cheftrainerin Britta Hainke bewunderte Potsdams Leistung: "Die waren abgezogter."

    Hatte Gütersloh schon in der 21.Minute bei einem Lattenknaller von Viktoria Schwalm Glück gehabt, konnte sich der Gastgeber in der 30. Minute bei Schiedsrichterin Levke Scholz bedanken, dass sie einem Treffer von Laura Lindner nach einem Eckstoß wegen einem Foul an Torhüterin Sarah Rolle die Anerkennung versagte.

    Ab der 46. Minute bereicherte die eingewechselte Noa Selimhodzic.den Spielaufbau. Der kompetente Sprecher des Free-TV Kanals sprach mehrfach seine Begeisterung über die brilliante Leistung der israelischen Nationalspielerin aus. Eine Hereingabe von Adrienne Jordan von rechts auf Laura Lindner am Elfmeterpunkt sorgte für das längst überfällige Führungstor.

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