Hauptleitung repariert - Alle Orte nach Wasser-Havarie im Raum Elsterwerda wieder am Netz

Mi 20.03.24 | 14:19 Uhr
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Ein Wassertropen hängt an einem Wasserhahn. (Quelle: imago-images/Wolfgang Maria Weber)
Video: rbb24 Abendschau | 20.03.2024 | Sebastian Schiller | Bild: imago-images/Wolfgang Maria Weber

Tausende Haushalte in und um Elsterwerda hatten seit Dienstag kein Trinkwasser. Eine Wasserleitung war gebrochen. Mittlerweile ist sie repariert - alle Haushalte und Grundstücke können wieder versorgt werden.

Im Raum Elsterwerda (Elbe-Elster) sind wieder alle Haushalte an die Wasserversorgung angeschlossen. Zuvor waren seit Dienstagnachmittag rund 16.000 Menschen vom Bruch einer Trinkwasserleitung betroffen gewesen.

Wie der zuständige Wasser- und Abwasserverband Elsterwerda (WAV) am Mittwoch um 12:15 Uhr bekanntgab, werden alle Haushalte und Grundstücke nun wieder versorgt. Die geborstene Leitung war bereits in der Nacht zu Mittwoch erfolgreich repariert worden.

Der WAV weist aber darauf hin, dass es noch einige Stunden dauern könne, bis in der reparierten Leitung wieder ausreichend Druck aufgebaut sei und das Wasser in gewohnter Stärke und Qualität aus dem Wasserhahn sprudeln würde.

Betroffene Haushalte sollten das Wasser zunächst eine Weile laufen lassen, da es noch leicht getrübt sein könne, erklärte Verbandsvorsteher Maik Hauptvogel dem rbb.

Baustelle an der defekten Hauptwasserleitung bei Elsterwerda
Bild: rbb/Sebastian Schiller

Leitung brach offenbar wegen Altersschwäche

Die Hauptwasserleitung war am Dienstag in der Nähe der Ortschaft Würdenhain gebrochen. Nach Angaben des Wasserverbandes ist sie 35 Jahre alt. Sie hätte eigentlich schon im vergangenen Jahr erneuert werden sollen. Dazu sei es wegen des Wintereinbruchs aber nicht mehr gekommen.

Von der Havarie betroffen waren etwa 16.000 Menschen in Würdenhain, Haida, Elsterwerda, Kraupa, Saathain, Hohenleipisch/Dreska, Plessa, Kahla und Döllingen betroffen. Der Versorger hat nach eigenen Angaben Wasserwagen an mehreren Standorten zur Verfügung gestellt, um die Haushalte mit Trinkwasser zu versorgen. Diese sollen im Laufe des Mittwochnachmittags wieder abgeholt werden, heißt es vom WAV.

Betroffen von der Havarie sind auch das Krankenhaus Elsterwerda und die ODW Frischprodukte GmbH, ein milchverarbeitendes Unternehmen. Letzteres werde seine Produktion wegen der Havarie voraussichtlich erst Mittwoch gegen Mitternacht wieder hochfahren können. Am Mittag hatte es bei ODW dazu eine Krisensitzung gegeben.

Bemerkt wurde der Bruch durch einen hohen Wasserverlust. Ein Bautrupp war ausgerückt. Um 3:30 Uhr in der Nacht zu Mittwoch war die beschädigte Leitung nach Angaben des Wasserverbandes repariert.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.03.2024, 12:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Müsste jetzt der vierte Rohrbruch dieser Leitung innerhalb von fünf Jahren gewesen sein! Bei dem Bautempo der Ersatzleitung werden wir da bestimmt noch weitere Haverien erleben dürfen. Aber wenigstens scheint man allmählich eine gewisse Routine bei den Reparaturarbeiten zu entwickeln, bei der Notversorgung allerdings wohl eher nicht. Ich bewundere da die Mitarbeiter des Krankenhauses und der Altenheime - möchte nicht jedesmal in deren Haut stecken.

  2. 8.

    Für genau diese Fälle sollte eigentlich jeder vorgesorgt haben mit Wasserflaschen als Reserve zu Hause. Zwei Sechserpacks gekauft und in einer Ecke/einem Schrank aufbewahrt, das hilft schon weiter. Gerade, wenn ich selbst nur eingeschränkt handlungsfähig bin, sorge ich doch vor und verlasse mich nicht auf andere. Und bei einem Katastrophenfall, von dem Sie schreiben, gibt es für den Staat wichtigeres, als sich erstmal um den einzelnen Bürger zu kümmern.

  3. 6.

    Und dann spricht der Hauptvogel konnte wegen Wintereinbruch nicht eher repariert werden welchen Winter denn der weiß wohl nicht was Winter ist

  4. 5.

    Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass man Zuhause ein paar Vorräte haben sollte.
    Insbesondere dann, wenn man bei täglichen Erledigungen auf Hilfe angewiesen ist.
    Ein paar 6er Träger Billigwasser im Schrank zu haben ist sicherlich keine Frage des Wohlstands.

  5. 4.

    Na ja, wenn 25% einer Bevölkerung Rentner sind, ist es schwierig allen unter die Arme zu greifen. Das ist korrekt.

  6. 3.

    Eine 35 Jahre alte Wasserleitung ist gebrochen und sollte eigentlich schon erneuert werden?

    In welchen Zeiträumen wird hier eigentlich geplant?

    Selbst sehr große Druckleitungen sollten viele Jahrzehnte problemlos betrieben werden können und werden auch so genutzt.
    Bei diesen Spinnereien könnte man diese Leitungen gleich offen verlegen und somit eine Dauerbaustelle einrichten. Solange die Rohre nicht von erhöhtem Schwerlastverkehr durch Straßen belastet werden sollten sie eine Ewigkeit halten.

  7. 2.

    Wie kann das schon wieder passieren?Was kauft dort falsch?nicht das erste mal und es ist noch gar nicht lange her, da traf es Wainsdorf mit Verunreinigten Trinkwasser.Ich möchte gar nicht wissen was da noch in Zukunft geschieht.

  8. 1.

    Wie kommen Alte und eingeschränkte Menschen an das Trinkwasser ?
    Selbst tragen können sie es oft nicht (mehr).
    Es gibt einige Fragen, die man sich stellen muss, nicht nur für diese aktuelle Trinkwasser-Situation. Auch im Katastrophenfall braucht man Lösungen...
    Berlin wäre überfordert... Hier wäre wohl nur der Stärkere / der Wohlhabende versorgt...

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