Silvesterkrawalle in Berlin - Bündnis für bundesweites Böllerverbot wächst

Di 14.11.23 | 12:45 Uhr
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Gezündeter Böller auf einer Berliner Straße (Quelle: imago-images.de/Marius Schwarz)
Video: rbb24 Abendschau | 14.11.2023 | P. Hoppner | Bild: imago-images.de/Marius Schwarz

Die Unterstützung für ein bundesweites Böllerverbot während der Silvesternacht wächst weiter. So beteiligt sich inzwischen die Gewerkschaft der Polizei (GdP) an einem breiten Bündnis aus Umwelt- und Gesundheitsorganisationen, das die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gegründet hat. Die Initiative fordert Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, die rechtliche Grundlage für einen Jahreswechsel ohne Pyrotechnik zu schaffen. So soll verhindert werden, dass sich die Ereignisse der vergangenen Silvesternacht in Berlin wiederholen.

Wie die Gewerkschaft der Polizei Berlin am Dienstag mitteilte, haben inzwischen mehr als 50.000 Menschen eine Anfang des Jahres von der GdP gestartete Petition für ein Böllerverbot unterschrieben.

Berlins Regierender gegen generelles Böllerverbot

In mehreren Berliner Stadtteilen hatten in der Nacht des Jahreswechsels 2022/23 junge Männer mit Böllern und Raketen randaliert. Dabei warfen und schossen sie auch Knallkörper auf Polizisten und Feuerwehrleute.

Erst Ende Oktober hatte eine repräsentative Forsa-Umfrage ergeben, dass sich knapp 60 Prozent der Menschen in Deutschland für ein Ende der privaten Silvesterböllerei aussprechen. 20 Prozent würden sogar ein generelles Verbot befürworten. Der Wunsch nach Beschränkungen überwiege dabei in allen Altersgruppen außer bei den 35- bis 49-Jährigen, hieß es. Frauen sprechen sich zu 70 Prozent für entsprechende Gesetzesänderungen aus, Männer zu 46 Prozent.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) spicht sich gegen ein flächendeckendes Böllerverbot aus, zuletzt vor drei Wochen. Damit bekäme man die Situation nicht in den Griff, sagte er. Auch Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte sich skeptisch zu Pyro-Verbotszonen geäußert - die würden viele Kräfte binden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.11.2023, 12:00 Uhr

118 Kommentare

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  1. 118.
    Antwort auf [Ich] vom 15.11.2023 um 19:44

    Nur weil es für sie ein "Dummes Ding" ist, können es andere doch trotzdem genießen.
    Für mich sind Alkohol und Drogen ziemlich "dumme Dinge" und trotzdem sag ich nichts dagegen.

    Leben und Leben lassen ;)

  2. 117.

    Ich bin für ein allgemeines Alkoholverbot, statt das Feuerwerk zu verbieten!

  3. 116.

    Sicherlich gibt es viele dumme Dinge die Menschen machen. Dieser unfassbar dumme Schwachsinn ‚Böllern' gehört zur TopTen! Eigentlich sollte man annehmen, dass Menschen ab spätestens einem gewissen Alter ihren Verstand benutzen... wie man sich täuschen kann.

  4. 115.

    So sieht es aus immer gleich alles verbieten dann dürfen aber auch die Veranstalter auch nix mehr los lassen wie Rummel / Volksfeste und so weiter

  5. 114.
    Antwort auf [Cornelia w.] vom 15.11.2023 um 18:03

    Wegen einer kleinen Minderheit, denjenigen alles zu verbieten, die sich ordnungsgemäß verhalten finde ich Unsinn, im gleichen Atemzug könnte man auch jedem dem Führerschein wegnehmen nur weil ein kleiner Prozentsatz Unfälle baut.....

  6. 113.

    Seit bei mir im Blickfeld eine partytruppe um 17 Uhr den Keller leerfegt um bis 6.00 Uhr durchzuballern, Polenzeugs dabei, Alkohol noch mehr, Polizei tut nix..., seitdem wünsche ich das dieser Terror Silvester aufhört. Für Mensch und Tier. Habe traditionell immer schönes Feuerwerk gemacht und gern. Das jetzt ist Irrsinn. Manch Keller scheint hoch explosiv zu sein. Bin für Böller Verbot. Traurig aber folgerichtig.

  7. 112.
    Antwort auf [Erwin ] vom 15.11.2023 um 15:35

    Geld von anderen sollte nicht Ihr Problem sein!
    Umweltverschmutzung? Silvesterfeuerwerk stößt 0,00013% CO2 aus und der Anteil an der Feinstaubemession liegt bei 0,7%.
    Übrigens sind 90% der Feuerwerksreste biologisch abbaubar!
    5% der Verletzungen zu silvester entstehen durch Feuerwerk, 1,8-2,5 Fälle pro Krankenhaus!

  8. 111.
    Antwort auf [Einer] vom 15.11.2023 um 16:17

    108. Einer, ich würde auswandern, vielleicht gibt es ein Land mit mehr Demokratie

  9. 110.
    Antwort auf [Erwin ] vom 15.11.2023 um 15:35

    Volle Zustimmung!
    Mal etwas provokant: Erst böllern und dann zur Tafel.

  10. 109.
    Antwort auf [Einer] vom 15.11.2023 um 16:17

    Ich habe noch niemanden beim Böllern lachen gehört ...
    Eher ein "rums, bums, ahhh" oder auch "ohhh".
    Andere halten sich auch einfach nur die Ohren zu.

  11. 108.

    Hier gehen wohl die meisten zum lachen in den keller. Ich bin jedenfalls gegen einen schwachsinnigen böllerverbot. Diese verbotsgeilheit heutzutage widert mich nur noch an!

  12. 107.
    Antwort auf [Kosmo] vom 14.11.2023 um 19:30

    Seit Jahrzehnten gibt's jedes Silvester tausende Verletzte Menschen. Das kam nicht über Nacht...

  13. 106.
    Antwort auf [Otto ] vom 15.11.2023 um 10:45

    Geldverschwendung, Umweltverschmutzung, regelmäßig rund 8000 Verletzte pro Jahr, unsinnige Überbelastung von Einsatzkräften und medizinischen Ressourcen sind für Sie ein tolle Tradition? Für mich ist es einfach nur unanständig und unverständlich!

  14. 105.
    Antwort auf [...] vom 15.11.2023 um 14:04

    Was hat der private Umgang mit Feuerwerk mit Vernunft zu tun?

  15. 104.
    Antwort auf [Tristan ] vom 15.11.2023 um 12:59

    Doch grundsätzlich sind die Geldverschwendung, die Umweltverschmutzung, die Gefährdung von Menschen und Tieren, die Überbelastung der Polizei, Feuerwehr, Notaufnahmen Probleme die durch das Feuerwerk entstehen, auch bei vermeintlicher sachlich korrekter Bedienung. Die Idioten, die die Einsatzkräfte mit Böllern bewerfen, sind nur der Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt.

  16. 103.

    Was mir von den Befürwortern der unsinnigen Böllerei fehlt sind stichhaltige Argumente. "Spaß" ist das Einzige was ich lese, das ist mehr als dürftig. Wie sollten sie auch... es gibt ja nichts was dafür spricht Aber sehr viel dagegen. Tier- und Umweltschutz sind für mich ganz vorn dabei. Nicht zu vergessen die Gesundheit der Polizisten und Rettungskräfte. Die möchten nämlich gesund ihren Dienst beenden und nicht für irre Böllerei ihren Kopf hinhalten. Außerdem möchte ich wie wohl alle Hundehalter auch an Silvester mit meinem Hund Gassi gehen können. Der muss nämlich täglich mehrmals raus, traut sich aber nicht wenn es knallt.

  17. 102.
    Antwort auf [Otto ] vom 15.11.2023 um 10:45

    Doch kann man
    man kann es sich verbitten, das ertragen zu müssen

  18. 101.
    Antwort auf [Tobias] vom 15.11.2023 um 03:45

    Es ist NICHT (nur) einmal im Jahr! Das ganze Jahr über wird Feuerwerk gezündet (Geburtstage, Einschulung, öffentliche/ staatliche/ kommunale Feierlichkeiten und einfach nur so). Einige Leute können sich nicht einmal an den "stillen" Feiertagen beherrschen. Mancher Böller wird mitten in der Nacht oder den frühen Morgenstunden gezündet. In meinem Wohnumfeld geht es schon Tage vor Silvester los, am Silvestertag gibt es kaum eine Pause, bis dann kurz vor Mitternacht das ganz große Getöse losgeht, durchgehend(!) bis 2 Uhr, danach dann meist wie am Tage. Am schlimmsten sind die Batterien -einmal gezünde, knallt es ohne Ende. Dabei hab ich ja gar nichts gegen einfach nur schönes und nur wenig zu hörendes FEUERWERK - aber nicht wenige Menschen brauchen wohl den Lärm. Und das verstehe ich nicht. Zumal ich ja nicht weghören kann.


  19. 100.

    Man soll einfach solche Leute verhaftet Anzeige und so hohe strafen machen das es keiner mehr macht damit nicht die Leute drunter leiden die vernünftig mit Feuerwerk um gehen

  20. 99.

    Ich finde man sollte die Leute hart bestrafen welche die Pyrotechnischen Gegenstände falsch verwenden. Und nicht einfach das Feuerwerk für alle verbieten.
    Häufig benutzen diese Leute auch Feuerwerksartikel (Kategorie F3-F4)welche sowieso nicht für Normalverbraucher gedacht sind. Diese Artikel werden eh meistens illegal im Ausland gekauft und bei einem Verbot würden nur noch mehr Leute im Ausland einkaufen.

    Das grundsätzliche Problem ist nicht das Feuerwerk an sich sondern die Personen die dieses missbrauchen.

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