An der Tanke in Brandenburg - "Ich würde niemals nach Berlin ziehen!"

Mo 01.01.24 | 16:15 Uhr
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Illustration Anhänger an einem Rückspiegel.(Quelle:rbb/Sophia Bernert)
Bild: rbb/Sophia Bernert

Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Lehramtsstudentin, die ihr Dorf dafür liebt, dass sie jeden kennt.

rbb|24 will mit den Gesprächsprotokollen, die "An der Tanke" entstanden sind, Einblicke in verschiedene Gedankenwelten geben und Sichtweisen dokumentieren, ohne diese zu bewerten oder einzuordnen. Sie geben die Meinungen der Gesprächspartner wieder.

Wer: Lehramststudentin aus Dabergotz
Alter: 20 Jahre
Fahrzeug: Grauer Alfa Romeo
Getankt: 12 Liter Benzin
Woher: von Zuhause in Dabergotz
Wohin:
auf dem Weg nach Berlin zu einer Schlager-Party

 

Ich wohne ein Dorf weiter, in Dabergotz. Jetzt fahre ich nach Berlin zu einer Freundin, weil wir heute Abend auf so eine Schlager-Party gehen. Die haben wir im Internet gefunden und gedacht: Das machen wir heute mal mit.

Mir geht's eigentlich ganz gut, eigentlich habe ich alles. Gerade studiere ich Grundschulpädagogik in Berlin. Mich beschäftigt grad die Liebe. (lacht). Ja, ich habe gerade jemanden kennengelernt. Und sonst? Die Uni. Bald fängt die Prüfungsphase wieder an und dann muss ich mich da wieder ransetzen, aber gerade habe ich noch ein bisschen frei.

Ich komme finanziell ganz gut über die Runden. Ich bekomme Brandenburg-Bafög, weil ich auf einer Privat-Uni bin. Ich muss 450 Euro Studiengebühren pro Monat bezahlen. Ich lebe halt noch bei meinen Eltern, das ist ganz gut. Die unterstützen mich viel. Die hohen Tankpreise nerven mich allerdings schon. Ich habe in den letzten Monaten auch zwei, drei Monate in den Semesterferien einer Tankstelle in Alt-Ruppin gearbeitet.

Das Gespräch scheint der 20-Jährigen zunächst etwas unangenehm zu sein. Sie lacht immer wieder nervös - eigentlich hätte sie doch nichts zu sagen. Das Gespräch geht weiter.

Mit den Wahlen in Brandenburg im nächsten Jahr habe ich mich noch nicht so doll beschäftigt. Wenn man hier auf dem Land wohnt, ist das, finde ich, nochmal was anderes, als wenn man in einer Großstadt wohnt.

Natürlich habe ich trotzdem meine Meinung und werde auch wählen gehen. Ich bin da aber auch nicht so hinterher, weil ich mich, bei dem, was Politiker sagen, oft frage: Was macht das für einen Sinn? Mir würde es nicht im Traum einfallen, so etwas zu sagen oder so eine Meinung zu haben.

Corona ging los, als ich 16 oder 17 Jahre alt war. Das war richtig doof. Das Gute war, dass wir uns auf dem Dorf trotzdem gut draußen treffen konnten. Heute ist einfach alles normal, es wird kaum noch über Corona gesprochen. Auch über den Krieg in der Ukraine eher wenig. An der Grundschule, an der ich jetzt arbeite, sind ein paar Kinder aus der Ukraine. Die machen aber alles super mit. Das funktioniert gut.

Mein Ziel ist es, mein Studium zu schaffen und eigentlich danach hier zu bleiben. Ich will nicht weg. Hier ist mein Zuhause, weil ich hier groß geworden bin und meine Freunde alle hier sind.

Die Dorffeste sind mega, die Stimmung allgemein ist mega. Du kennst hier wirklich jeden. Wenn jeder dich grüßt, wenn du mit dem Auto rumfährst - das ist halt einfach cool (lacht)!

In Berlin bin ich auch sehr viel. Eine Freundin aus meiner Uni-Klasse wohnt in Berlin und dann bleibe ich immer bei ihr. Wir machen dann viel in Pankow und am Alex, weil da auch meine Uni ist. Ich habe also immer den Vergleich, aber merke trotzdem, dass es hier viel besser ist. Also ich würde niemals nach Berlin ziehen - da bin ich ganz ehrlich.

Das Gespräch führte Jonas Wintermantel, rbb|24

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  • Illustration: Serie "An der Tanke". (Quelle: rbb)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Wenn ich wirklich weggehe, dann verlasse ich Deutschland"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Prenzlauerin, die das Vertrauen in das politische System verloren hat.

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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Ich fühle mich hier wohl"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Angermünder, der sich für die Dörfer in der Uckermark einsetzt.

  • Illustration: Serie "An der Tanke". (Quelle: rbb)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Mich treibt eigentlich nur die Rückrunde um"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein fußballbegeisterter Pädagoge, der auch gerne Karpfen angelt.

  • Grafik E-Bike vor grünem Hintergrund (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    "Niemand geht hier freiwillig weg"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Rentner, der glücklich ist in seinem Ort, obwohl er findet, dass die Politiker dort nicht hinschauen.

  • Grafik Hand haelt Schluesselanhänger (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Mir gefällt der Umgang mit alten Menschen. Nur deswegen mache ich das"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Frau, die viel Verständnis für den Protest der Bauern hat und den Umgang mit alten Menschen liebt.

  • Grafik von einem Fahrradlenker mit Fahrradkorb vom 31.01.2024 (Quelle: rbb /Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Das Leben ist schön ruhig hier. Man kennt fast jeden im Dorf"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Azubi, der in seiner Mittagspause für eine Wurst vorbei geradelt kommt und ziemlich zufrieden ist.

  • An der Tanke: Frau im roten Shirt. (Quelle: IMAGO/rbb/Sophia Bernert)
    IMAGO/rbb/Sophia Bernert

    An der Tanke in Brandenburg 

    "Ich habe gar nicht mitgekriegt, dass die AfD so ins Rechtsextreme gedriftet ist"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Krankenschwester, die Demonstrationen gegen die AfD nicht nachvollziehen kann.

  • Illustration Kuscheltiermonster auf einer Hutablage.(Quelle:rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Ich habe Angst, in den Krieg ziehen zu müssen"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Ex-Soldatin, die den Zusammenhalt in ihrem Dorf vermisst.

  • Illustration: Serie "An der Tanke". (Quelle: rbb)
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    "Das hat mit Leben nichts mehr zu tun"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: Ein Speditions-Unternehmer aus Cottbus klagt über seine wirtschaftliche Lage.

  • Illustration Felge mit Totenkopf.(Quelle:rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Die politische Lage macht mich schon manchmal wütend"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein 23-Jähriger, der es sich nicht verbieten lassen will, Verbrenner-Motor zu fahren.

  • Illustration Soldat.(Quelle:rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "In der Bevölkerung haben wir Soldaten ein hohes Ansehen"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Soldat, der sich sorgt, dass er sich im Alter kein schickes Auto mehr leisten kann.

  • Zapfsäule an einer Tankstelle in Beelitz (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    "Nicht, dass ich dann am Ende auf dem leeren Tank sitze"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: Eine Juristin, die sich fragt, wie ihre Gemeinde sie dabei unterstützen wird, ihre Ölheizung umzurüsten.

  • Illustration Autoradio.(Quelle:rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Man hört nur noch schlechte Nachrichten"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: Eine Neuruppinerin klagt über Unterrichtsausfall und fehlendes Kita-Personal bei ihren Kindern.

  • Illustration: Serie "An der Tanke". (Quelle: rbb)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Ich möchte mein Steak essen, und mein Hühnchen, tut mir leid!"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute ein Gespräch über viele Aufreger des Alltags: E-Autos, Vegetarier und Quereinsteiger im Lehramt.

  • Amaturenbrett eines Autos an einer Tankstelle in Dahme/ Mark in Brandenburg. (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Uns wird nicht geholfen. Uns vergessen sie irgendwo alle"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Kassierin, die bemerkt, dass am Monatsende vielen das Geld fürs Essen fehlt.

  • Hand an einer Kofferraumklappe an einer Tankstelle in Dahme/ Mark in Brandenburg (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Es will keiner sehen, was diese Pandemie im Nachhinein für Auswirkungen hat"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Eingliederungshelferin, die erzählt, dass die Pandemiefolgen bei vielen jetzt sichtbar werden.

  • Illustration: Wasserbauer (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Ich würde mir mal jüngere Einflüsse in der Politik wünschen"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Wasserbauer, dem viele Politiker zu alt sind, um gute Ideen zu haben.

  • Illustration: Rentner (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Schlecht geht's uns nicht"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Rentner, der dem verlorenen Dorfzusammenhalt nachtrauert.

  • Illustration: MTA (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Wenn sie die Leute vergessen, die hier vor Ort leben, das kann nicht sein"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Frau, die ihre Schwiegereltern pflegt und mächtig Wut angesammelt hat.

  • Hand am Zapfhahn an einer Tankstelle in Beelitz in Brandenburg (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Wenn die Ukrainer kommen, dann werden Türen und Tore geöffnet"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Rentnerin, die links wählt, aber manchmal rechts denkt.

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18 Kommentare

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  1. 18.

    Mehr davon: "hier zu bleiben. Ich will nicht weg. Hier ist mein Zuhause, weil ich hier groß geworden bin und meine Freunde alle hier sind.
    Die Dorffeste sind mega, die Stimmung allgemein ist mega. Du kennst hier wirklich jeden. Wenn jeder dich grüßt, wenn du mit dem Auto rumfährst - das ist halt einfach cool."

    Später im Leben werden Sie es noch weit mehr schätzen. Es ist leider selten geworden, genießen Sie es, es ist gut und schön und gesund, auch für die Gesellschaft und Gemeinschaft!

  2. 17.

    Sie ist halt ein "Dorfmädchen" und wenn sie sich dort wohlfühlt und gerne bleiben möchte, finde ich das gut. Und dass die Zwanzigjährige gerade andere Sachen als die Weltpolitik und so im Kopf hat, zumal gerade Jugendliche besonders unter den Kontaktbeschränkungen während Corona gelitten haben dürften, sollte man ihr nicht ankreiden (Gruß an Stefan H. #9), sondern Verständnis aufbringen. Und anders als so mancher hier bisher in dieser Serie Befragten scheint die junge Frau ein optimistisch in die Zukunft blickendes "Ding" und keine Meckertrude zu sein.

    Kurzum, Ihr Beitrag bekommt von mir einen Daumen hoch, Heidekind. ;)

  3. 16.

    Beides ist gut und schön. Im Winter in Berlin lebend, ab April auf Land in LDS. Seit 45 Jahren. Dank Auto kein Problem in B und BB zu leben. In LDS sind die Leute entspannter, hilfsbereiter als in B und auf Zack, meint ein Berliner sich daneben benehmen zu müssen. Brauch man Hilfe sind die Nachbarn zur Stelle. Brauchen die Hilfe ist man auch zur Stelle. Eben ein Geben und Nehmen. Funktioniert wunderbar.

  4. 15.

    Ick bin uffn Dorf in Brandenburch jroßjeworden. Mit 14 ging es nach Westberlin und passte in dem Alter. Aber mit fast 60 sehne ich mich wieder nach einem Dorf zurück. Nur klappt es nicht mit einem Job.
    Niemand sollte so tun, als ob nur das eigene Empfinden richtig wäre. Also frage ich mich, warum Du unbedingt antworten musstest, obwohl die Studentin nur in der Frage von sich sprach.
    Sorry, ich antworte, weil mich diese Art der Intoleranz stört!

  5. 14.

    In der Regel hat Hotel Mama keine eigene Küche für die Kinder. Aber diskriminierend finde ich den Satz selber nicht.Könnte höchstens Mama so empfinden, bin doch keine Putze.Als Abwertung für die Arbeit der Mütter.Eher die daraus resultierenden Sprüche. Das Wort Hotel Mama ist nur etwas abwertend, als ob die Kinder nichts alleine können.

  6. 13.

    Hier geht es um Brandenburg, nicht Berlin. Wir haben hier ganz andere Probleme, die sie offensichtlich überhaupt nicht verstehen. Nicht nach Berlin ziehen? Kann ich voll und ganz verstehen, ich bin froh, seit Jahren von dort weg zu sein.

  7. 12.

    Ein ganz normales Interview, und eine ganz normale Ansicht. 20 jährige Menschen sind nicht sonderlich politisch, wenn sie das Leben erkunden.
    Habe auch während des Studiums zu Hause in Berlin gewohnt und bin dann direkt mit dem ersten Job ausgezogen.
    Natürlich könnte man mich mit dem Motorrad auch an der Brandenburg Tanke erwischen ;)

  8. 11.

    "Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt."
    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wann begreifen Berliner endlich, daß Berlin nicht der Nabel der Welt ist?

  9. 10.

    Diese Serie gefällt mir nicht, denn sie ist - anders als suggeriert wird ("fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei") - absolut nicht repräsentativ. Hier wird nur ein ganz bestimmtes (!) Milieu befragt. Die meisten in Berlin besitzen nicht mal ein Auto. Ich betrete nie eine Tankstelle. An den rbb: bitte macht sowas an einer anderen Lokalität und nicht an einer Tankstelle!

  10. 9.

    Ich mag mir nicht vorstellen, dass junge Menschen, die gegenüber Politik und den Problemen der Welt so indifferent sind, wie es diese Studentin zu sein scheint, später eine neue Generation miterziehen. Vielleicht bin ich so skeptisch, weil die politische Stimmung in dörflichen Gegenden Brandenburgs ja jetzt schon beängstigend ist. Da werden es die Radikalen nicht schwer haben weiter zuzulegen, solange sie sich auf dem Dorffest jovial geben. Und nein, auch ich würde nicht nach Berlin ziehen wollen, wenn ich mein Berlinbild vom Alex bezöge.

  11. 8.

    Es ist immer erstaunlich, was bei einen kurzen Kommentar rein-interpretiert werden kann.
    Was wurde im Kommentar gesagt nicht gesagt? Was wurde verleugnet, was sprach dagegen?
    Wurde gesagt, die Frau hat was verkehrt gemacht oder richtig gemacht?)
    Das alles wurde von mir vermieden, durch meinen letzten Satz!
    Bei "Hotel Mama"bin ich Ihnen zu nahe getreten? Wüsste nicht warum.
    Bin selbst Mutter, ich weiß Bescheid was Kinder lieben und nicht lieben.
    Es gibt noch die Aussage "Hotel inklusive", der wird benützt über Insassen im Gefängnis!
    Bei beiden Sprüchen ist es richtig. Da wird keiner diskriminiert!







  12. 7.

    Sie können es gerne ausprobieren. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer des Nachbarn und unten drunter zieht die Musik so hoch, dass Sie nicht einmal im Wohnzimmer schlafen können.Wer da wen bevormundet.Dann mir noch das Recht absprechen wollen "Probleme" mit dem Bekanntenkreis zu besprechen. Da wird sogar noch mitgehört. Man hört es leider durch die Tür und ich "Spion "bin genau so gross, wie der Spion.

  13. 6.

    Zu einem "Hotel Mama", vll. noch angegliedert die "Werkstatt Papa", gehören immer mindestens Zwei. Es spricht doch nichts dagegen den Druck der Wohnungssuche, dem Unterhalt dieser, von den "Kids", oder der Enkeln, zu nehmen, damit die sich wie hier um das Studium kümmern können. Auf'm Dörp klappt das meistens auch mit dem Zusammenhalt in der Familie und es ist sehr oft ein Nehmen und Geben. Wenn dann noch das Umfeld für die junge Dame passt, hat sie nichts verkehrt gemacht und der berühmte Satz von Goethe is auch kein Allheilmittel. Außerdem ist dann wieder mehr Leben in der Bude - hält frisch ;-).
    Übrigens - 'ne schöne Ecke dort und Neuruppin, in Steinwurfweite, ist ja auch nicht gerade 'n Dorf.

  14. 5.

    So ist es eben, einer liebt die Großstadt und der andere sein Dorf. Jeder hat andere Probleme und löst sie anders oder gar nicht. Es ist doch gut, wenn es Unterschiede gibt, die Menschen müssen sie nur akzeptieren und nicht von ihrer eigenen Perspektive ausgehend andere bevormunden wollen.

  15. 4.

    Man kann Meinungen akzeptieren oder beleidigt reagieren. Obwohl beleidigt sein nicht sonderlich intelligent wirkt.

  16. 3.

    Ich würde niemals in irgend ein Dorf ziehen!!
    Berlin is the best :))))

  17. 2.

    Ich würde auch niemals an den Alex ziehen. Und auch nicht nach Pankow ;)

  18. 1.

    Über das Interview kann ich dieses Mal nur sagen: Ja, wenn es das "Hotel Mama" nicht geben würde.
    Eine weitere Meinung im Detail wäre anmaßend, meine Gedanken dazu bleiben verdeckt.

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