Höhe Kaiserdamm - Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" blockieren A100 mit Autos

Do 28.09.23 | 12:38 Uhr
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28.09.2023, Berlin: Aktivisten stehen während einer Straßenblockade der Klimaschutzgruppe Letzte Generation auf der A100. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Video: rbb24 | 28.09.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Statt sich wie gewohnt "nur" vor Autos auf die Straße zu kleben, haben "Letzten Generation"-Aktivisten am Donnerstag auch eigene Autos mitgebracht. Gegen Mittag hat die Polizei alle Blockaden auf der A100 aufgelöst.

Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben am Donnerstagmorgen mit Autos auf der Stadtautobahn A100 Blockaden errichtet und Staus ausgelöst. Gegen Mittag löste die Polizei die Blockaden auf Höhe des Kaiserdamms Richtung Wedding auf, wie eine Polizeisprecherin dem rbb sagte. Wegen der Blockade wurde der Verkehr über die Halenseestraße abgeleitet.

Weitere Blockaden gab es laut Polizei an der Ausfahrt Kurfürstendamm in Fahrtrichtung Nord sowie an der Ausfahrt Jakob-Kaiser-Platz in Fahrtrichtung Süd - beide seien inzwischen geräumt und der Verkehr fließe wieder. Auch auf den Innenstadtstraßen innerhalb des S-Bahn-Rings staue sich der Verkehr in allen Richtungen. Es waren rund 300 Polizisten im Einsatz, um die Blockaden aufzulösen.

Lange Staus

Die Aktivisten seien auf der Höhe Kaiserdamm zunächst mit drei Autos auf die A100 gefahren und hätten dann angehalten. Daraufhin hätten sich die Aktivisten an ihre Fahrzeuge geklebt. Laut Verkehrsinformationszentrale bildete sich schnell ein Stau mit mehr als 30 Minuten Verzögerung, auch die Avus sei betroffen.

Sendung: Radioeins, 28.09.2023, 09:00 Uhr

85 Kommentare

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  1. 85.

    So wenig die Aktionen bringen und leider auch die Falschen treffen. Die Klimaaktivisten sind die Einzigen, die deutlich machen, dass wir alle ein Problem haben, aber unsere Politik es nicht schafft schon geringe Maßnahmen, wie ein Tempolimit, umzusetzen, dass nachweislich helfen würde. Es macht einfach nur traurig, wie wir jeden Tag weiter machen und anscheinend glauben, dass es einfach so weiter geht.

  2. 84.

    Also erstmal eine ganz tolle Idee Autos auf einer Autobahn anzuhalten die dann mit laufendem Motoren dort stehen und warten bis es weitergeht. Zur Frage der Erreichung des 1,5 Grad klimaziels wäre es wahrscheinlich besser gewesen man hätte die drei verbleibenden Atomkraftwerke am Netz gelassen statt wieder auf Kohle zu setzen. Die erforderliche Menge an Strom die wir brauchen in kurzer Zeit mit Windkraftanlagen abzudecken ist illusorisch und in den nächsten fünf Jahren oder zehn Jahren nicht zu erreichen. Wir wissen alle wie lange es dauert bis eine Genehmigung erteilt wird um neue Anlagen aufzubauen. Es braucht dort nur eine Gelbbauchunke zu sitzen oder ein seltener Schmetterling oder eine Echse. Nicht dass das unwichtig ist aber auch das verhindert den Aufbau. Ebenso Anwohnerbeschwerden etc Auch dieses behindert den Ausbau des Eisenbahn Netzes die Liste lässt sich fortsetzen.

  3. 83.

    Ob ein Stau auf der Autobahn, in der Stadt nervt, ja das ist so. Ob die ewig gleichen harte Strafen fordern, ja das nervt.
    Ein Stau ist ein Stau, ob durch einen Verkehrsunfall, einer Baustelle bzw Wanderbaustelle oder einer Demonstration.
    Viel heftiger find ich die Autofahrer, die in ihrer ganzen Macht/Ohnmacht, das Fahrzeug, hier den PKW, den LKW, als Waffe einsetzen! Vorsätzlich Körperverletzung begehen, weil das Heiligtum der PKW ein Wassertropfen abbekam!
    Noch einmal die Frage, was ist der Unterschied zwischen dem Stau und dem Stau.

  4. 82.

    Ob Sie das verstehen oder nicht, ändert aber nichts an der Realität. Auch bei Unfällen ist es so, dass direkt nachfolgende Fahrzeuge keine Chance haben, schön ordentlich eine Gasse zu bilden. Die Bildung der Rettungsgasse benötigt nun mal eine gewisse Reaktionszeit und die haben nur die Fahrer, die erst von hinten auflaufen, nicht aber direkt von der Störung betroffen sind.

  5. 81.

    Jetzt kommen die schon mit Auto zur Arbeit? Das hat mit Klimaaktivisten nichts mehr zu tun, oder sind die gegen Klimaschutz?!?

  6. 80.

    "Sie haben Ihre eigenen Autos mitgebracht" stimmt so nicht.
    Wenn man das Bild betrachtet, so gehören mindestens 2 Wagen zu einer Car-Sharing Flotte,
    Ein eigenes Auto zu 'besitzen' würde sicherlich deren Glaubwürdigkeit weiter beschädigen.
    Bin mal gespannt, wie die Vermieter das 'abrechnen'.

  7. 79.

    Na dann freuen sie sich. Ihr Auto hat wenigstens ein Kennzeichen. Da stehen sie ja drauf.

  8. 78.

    Es ist wirklich erschreckend. Sowas von Verantwortungslos. Es ist doch echt ein Wunder, dass noch nichts schlimmes passiert ist und keine Auffahrunfälle, im schlimmsten Fall mit Todesfolge, passiert sind

  9. 77.

    Wahrscheinlich braucht es die AfD doch, vielleicht sogar dringender als viele es sich träumen lassen. Wie kann man es zulassen, dass ein blühendes Land so runtergewirtschaftet wurde und weiterhin wird ?

  10. 75.

    Dann bitte aber auch den zahlreichen anderen charakterlich nicht tragbaren Autofahrern ebenfalls den Führerschein wegnehmen: Leute, die gerne mal 10 bis 15 km/h zu schnell fahren (oder mehr), die beim Abbiegen keinen Schulterblick machen, die Radfahrern die Vorfahrt nehmen, die zu schnell durch Autobahnbaustellen rasen, die zu dicht auffahren, die vor Bahnübergängen aus Prinzip nicht bremsen, die den Blinker nur sporaisch nutzen, die ständig Müll aus dem Fenster werfen, die Radwege und Bürgersteige wissentlich zuparken, die Ausfahrten und Rettungswege versperren, die Zebrastreifen ignorieren, usw.

  11. 74.

    Lustig, auf der Autobahn wird bei einem Unfall auch plötzlich der nachfolgende Verkehr zum Anhalten gezwungen, dementsprechend verstehe ich das lustige Argument nicht, dass die Fahrzeugführer nicht in der Lage hätten seien können, die Rettungsgasse zu bilden. Das kann man übrigens auch nachträglich. Und ja, wenn man sich das Bild ansieht und mit der Thematik auseinander setzt, dann müssten Sie erkennen können, dass die Kleber links und rechts an Fahrzeug und Fahrbahn geklebt sind, während die Personen in der Mitte mit ihren Händen Plakate halten.
    Meinen Sie, die haben sich am Gesäß festgeklebt? Stellen Sie sich doch nicht absichtlich doof.

    Ganz einfach: Jeden Verstoß ahnden. Sowohl die der "Kleber" und "Aktivisten", als auch die der Verkehrsteilnehmer, die nicht im Stande sind, eine Rettungsgasse zu bilden. Und ja, der Versuch meine Argumentation auf den Versuch zu reduzieren, ich würde versuchen die Taten der LG zu relativieren sind niedlich. Mir ist die LG egal.

  12. 73.

    Das sind drakonische Strafen, werden die auch für Raser und Drängler angewandt, bin ich dabei.
    und wenn sie sich an ihre Autos klebten, ist das liebe zur Schrottlaube, das trennt Gott, also das Paar mit aller gebotenen Vorsicht auf einen Parkplatz verfrachten und gut ist.

  13. 72.

    Führerschein entziehen auf Lebenszeit, charakterlich nicht geeignet sagt man im Juristendeutsch.

  14. 71.

    Es bleibt zu prüfen, ob und inwiefern hier eine konkrete Gefahrensituation im Sinne von § 315b Abs. 1 StGB hervorgerufen wurde.

  15. 70.

    "Wie lauten Ihre kreativen Ideen, um das 1,5 Grad Ziel einzuhalten?
    Was haben Sie diesbezüglich konkret unternommen?"
    Der Weiterbetrieb der drei letzten deutschen Kernkraftwerke hätte pro Jahr ca. 30 Mio Tonnen CO2 jährlich (!!!) eingespart. Die durch das GEG geplante CO2-Reduktion beträgt hingegen bis zum Jahr 2030 insgesamt nur ca. 44 Mio Tonnen. Meine "kreative" Idee würde also darin bestehen, die Kernkraftwerke so schnell wie möglich wieder in betrieb zu nehmen. Das wär auf jeden Fall effektiver und kreativer als sich auf Straßen zu kleben und ein Tempolimit zu fordern.

  16. 69.

    Und was ist mit den Angeklebten, die sich bei Rot auf Fußgängerüberweg befinden? Ordnungswidrigkeit pro Person €10,00 Strafe und zwar sofort abkassieren!

  17. 68.

    Sie fahren nicht Auto, sonst würden Sie nicht eine derart realitätsfremde Frage stellen. Wenn der Vordermann eine spontane scharfe Bremsung hinlegt, reicht der Sicherheitsabstand in aller Regel gerade mal, um den eigenen Wagen noch sicher zum Stillstand zu bringen und nicht um noch kunstvolle Lenkmanöver zu vollbringen. Die Rettungsgasse ist im Übrigen dafür da, die Rettungskräfte durch den Stau bis möglichst nahe vor eine Unfallstelle fahren lassen zu können. Dieses dämliche Argument im Zusammenhang mit den Klebern dient doch nur dazu, Autofahrer zu diskreditieren und die Schuld weg von den Blockierern auf die Blockierten zu verlagern. Das ist schäbig. Ohne Blockade bräuchte es gar keine Rettungsgasse.

  18. 67.

    Hätte dann auch für Falschparker, Drängler und Raser tu erfolgen!

  19. 66.

    Na, wenn sie meinen, dass sie ihre Ziele so durchsetzen...

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