Gewalt im Berliner Fußball - Drei verletzte Jugendliche nach Auseinandersetzung bei Junioren-Spiel

Mo 15.05.23 | 16:43 Uhr
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Symbolbild Fußball (imago images/Hanno Bode)
Bild: imago images/Hanno Bode

Bei einem Nachwuchs-Fußballspiel in Berlin ist es am Sonntag zu körperlichen Auseinandersetzungen mit mehreren Verletzten gekommen. Das teilte die Polizei am Montag mit und kündigte an, wegen mehrerer Körperverletzungsdelikte zu ermitteln.

Laut den Einsatzkräften seien bei der B-Jugend-Partie zwischen dem FC Nordost und dem FC Internationale auf dem Fußballplatz in der Walter-Felsenstein-Straße in Marzahn kurz vor Abpfiff zunächst mehrere Spieler mit dem 57 Jahre alten Schiedsrichter aufgrund dessen Entscheidungen aneinander geraten. Im weiteren Verlauf seien zudem einige Fans beider Vereine auf das Spielfeld gerannt und hätten sich an der inzwischen körperlichen Auseinandersetzung zwischen Spielern beider Teams beteiligt.

16-Jähriger musste ins Krankenhaus

Es sei daraufhin zu mehreren gefährlichen Körperverletzungen gekommen, wobei ein 16-jähriger Spieler zu weiteren ärztlichen Behandlungen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Er habe Hautabschürfungen an verschiedenen Körperstellen erlitten und hätte Schmerzen am Kopf und Oberkörper gehabt. Zwei weitere Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren hätten durch Schläge und Tritte oberflächliche Verletzungen davongetragen, die keine weitere Behandlung notwendig gemacht hätten.

"Es war wirklich nicht schön und ich bin schockiert. Ich habe so etwas noch nie erlebt", kommentierte der B-Jugend-Trainer des FC Nordost, Leandro Krämer, den Vorfall gegenüber dem rbb. Auch der 1. Vorsitzende des FC Internationale, Gerd Thomas, verurteilte den Vorfall. "Sollte sich herausstellen, dass da ein Übergriff aus dem Umfeld unseres Vereins kam, werden wir sofort ein Hausverbot aussprechen. So etwas ist nicht zu tolerieren", sagte er auf rbb-Anfrage.

Sendung: rbb24, 15.05.2023, 18 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Schon klar... Typisch die Ausländer. Ihr Ossis seid ja soo harmlos! Wir wurden in Buch von einer Horde nazis gejagt die uns mit kaputten bierflaschen abstechen wollten. Und das war ebenfalls in den 90ern...

  2. 5.

    2. Teil:
    Mit den Fans vor Ort (egal ob mitgereist oder zu Hause) sollte nicht anders verfahren werden. Sind (meist) Väter, Onkel, Cousins oder Freunde/Kumpel nicht damit einverstanden, dass ihr "Ronaldo/Messi/Neymar" gebührend vom Schieri behandelt wird, dann wird halt Randale gemacht - und auch hier sollte es so sein, dass, wenn solch ein Benehmen von den Fans vorliegt, der Spieler halt nicht auflaufen darf. So kann man darauf hoffen, dass die "Fans" sich vielleicht gegenseitig "erziehen". Sport ist nun einmal, unter anderem, eine Frage der Disziplin. Man stelle sich mal vor, wenn Olympioniken bei den Spielen (Zehnkampf) so ausflippen würden, oder Biathlon-Athleten einfach anfangen um sich zu schießen...

  3. 4.

    Ich kann da Dina25 und Saskia nur zustimmen, dass es leider immer unerträglicher wird. Und wir befinden uns hier im Laiensport (wenn auch auf gehobener Ebene). Aber, und das lässt sich bestimmt heutzutage arrangieren - digitale Technik etc., ist ein Spieler nicht in der Lage, sich mit Tatsachenentscheidungen des Schiedsrichters abzufinden und bietet dahingehend nicht die mentale Stärke auf, dann hat er (vllt. auch nach 1 oder 2 Abmahnungen) nichts mehr auf dem Platz zu suchen. Da kann man sich den Profi-Fußball ruhig zum Vorbild nehmen - flippt dort eine Spieler aus, egal in welcher Hinsicht, gibts eine saftige Geldstrafe und Ausschluss von einem bis mehreren Spielen. Gut, Geldstrafen kann man im Laiensport nicht verhängen, jedoch aber den Ausschluss vom Spiel oder weiteren Spielen.

  4. 3.

    Leider ist gerade Fußball ein Sport, in dem viele, die sich gern als unterprivilegiert definieren, am Wochenende der Welt zeigen wollen, dass sie unverkannte Champions sind. Ich habe das 14 Jahre in ganz Berlin erlebt. Nur haben inzwischen die Frustrationstoleranz und Konfliktlösekompetenz vieler Menschen noch mehr nachgelassen, die Schimpfwort- und Messerdichte ist jedoch gestiegen.
    Respekt vor allen, die sich jedes Wochenende wieder als Schiedsrichter*in auf den Platz stellen.

  5. 2.

    Es geht doch nur um Sport Fußball für mich unfassbar wie sich mache so genannten Spieler und Fans benehmen

  6. 1.

    Das ist nichts Neues, als in den 90gern unser Sohn bei VSG Altglienicke spielte, waren wir Spielermütter schon immer zwischen den Umkleidekabinen mittig präsent, weil wenn ein Neuköllner Verein verloren hatte, gab es immer Stunk und/oder zerstochene Fahrradreifen . Da standen wir Muttis oft dazwischen. Fußball ist kein Sport mehr, sondern ein Politikum.

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