Bauernproteste - Berliner Polizei: Traktoren-Sternfahrt kleiner als erwartet

Fr 22.03.24 | 16:22 Uhr
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22.03.2024, Berlin: Etwa dreißig Menschen demonstrieren vor dem Bundesrat und fordern u.a., dass die Abschaffung der Steuerrückerstattung beim Agrardiesel zurückgenommen wird.(Quelle:dpa/J.Carstensen)
Audio: rbb24 Brandenburg aktuell | 22.03.2024 | I. Alboga/K. Neumann | Bild: dpa/J.Carstensen

Erneut haben Bauern und Spediteure am Freitag in Berlin protestiert. Jedoch blieb der Zustrom zur Sternfahrt wesentlich kleiner als bei den Protesten im Januar.

Die Traktoren-Sternfahrt von Bauern und Spediteuren ins Berliner Regierungsviertel fällt offenbar kleiner aus als ursprünglich geplant.

Etwa 160 Teilnehmer zählte die Polizei kurz nach Beginn der Kundgebung am Freitagmittag am Brandenburger Tor. Die zuvor geplanten Straßensperrungen seien demnach vorerst nicht notwendig, teilte die Polizei am Freitag bei X (ehemals Twitter) mit. Die Straße des 17. Juni zwischen dem Brandenburger Tor und der Yitzhak-Rabin-Straße blieb jedoch am Nachmittag gesperrt.

Zentrale Kundgebung am Brandenburger Tor

Die Berliner Verkehrsinformationszentrale war vorher von einer Beteiligung von mehr als 1.000 Traktoren, Lkw und Pkw ausgegangen. Die Polizei warnt weiter vor Verkehrsproblemen durch Straßensperrungen und Umleitungen. Die zentrale Protestkundgebung der Bauern und Spediteure gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung soll am Freitagmittag am Brandenburger Tor stattfinden.

Bei ihrer Sternfahrt starteten die Landwirte und Spediteure am frühen Freitagmorgen an verschiedenen Orten an der Berliner Landesgrenze und fuhren in einem Korso zur Straße des 17. Juni. Schon zu Beginn habe es einen "geringen Zustrom" an Fahrzeugen gegeben, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Die gegen Mittag gestartete Kundgebung sollte bis etwa 17.00 Uhr andauern.

Seit Monaten kommt es immer wieder zu ähnlichen Protestfahrten von Bauern und Lkw-Fahrern gegen die Politik der Bundesregierung. Der Bundesrat gab am Freitag grünes Licht für den Abbau von Subventionen beim Agrardiesel. Die Bundesregierung kündigte zugleich ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Landwirtschaft an.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 22.03.24, 19:30 Uhr

27 Kommentare

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  1. 27.

    Nein, das ist keine "Ausrede" von "Landwirt I Brandenburg". Diese "Sternfahrt" wurde hauptsächlich über TikToK von teils dubiosen Kreisen organisiert und hat zu guter Letzt auch rel. wenig Anklang gefunden. Der LBV Brandenburg bspw. hat lediglich dazu aufgerufen, dass vorm Bundesratsgebäude nur zu Fuß demonstriert werden soll und die Trecker aufm Gehöft verbleiben sollen.

  2. 26.

    Zitat: "Wer ersetzt mir das? Mein Stundensatz liegt bei 350€ / Stunde."

    Was soll ich dann erst sagen? Mein Stundenlohn liegt schließlich bei 850€/h! Nur leider habe ich die letzte Rate meiner Verdienstausfallversicherung irgendwie verbaselt und mein Heli ist gerade in Reparatur. So entging mir ein lukrativer Termin - und das nur, weil die Regierung sich vor den Bauern schützen wollte. ARMES DEUTSCHLAND!!!

  3. 25.

    "Mein Stundensatz liegt bei 350€ / Stunde."
    Wow! Hat der Chauffeur gepennt oder war das Navi kaputt?

  4. 23.

    Wieso wurden am Donnerstag SÄMTLICHE Ost-West-Straßen aus Mitte heraus gesperrt (17. Juni, Leipziger und auch noch unangekündigt Dorotheenstraße, Scheidemannstraße)? Das Chaos war gigantisch. Ich bin schließlich wie Tausende aus Mitte Französische Straße, dann Dorotheenstraße , dann Luisenstraße Richtung Wedding zur A100 Seestraße gefahren. Fahrzeit statt 30 Minuten 2 Stunden! Wer ersetzt mir das? Mein Stundensatz liegt bei 350€ / Stunde.

    Der Busverkehr brach komplett zusammen.

    Warum?

    Offenbar weil sich der Bundestag und Bundesrat (Leipziger Straße) vor den Bauern schützen wollte. Man lässt uns Leistungsträger also die Bauern ertragen, erlaubt die Traktor-Demo, selbst versteckt man sich jedoch??? Unglaublich bürgerfeindlich!

  5. 22.

    Bei den vielen Mrd an Subventionen sind Bauern besserverdienende Staatsangestellte. Von daher dürften die eigentlich gar nicht streiken/protestieren.

  6. 21.

    Die Demo hatte nichts mit unseren Anliegen zu tun. Es war eine Veranstaltung rechter Trittbrettfahrer.

  7. 20.

    Warum dürfen eigentlich immernoch Dieselstinker-Traktoren ohne Umweltplakette in die Umweltzohne einfahren?

  8. 19.

    Gut, dass die Tik-Tok-Aufrufe nichts gebracht haben.
    Die Vernunft hat sich wohl hoffentlich durchgesetzt.
    Gruß an die Bauern!

  9. 18.

    Vielleicht setzt sich in der Bauernszene die Vernunft durch! Ein Geschäftsmodell, welches völlig von der Subvention des Diesels abhängen soll, ist m. E. nicht lebensfähig! Hier geht es nur um Besitzstände, aber nicht um die Existenz!

  10. 17.

    Na irgendwann müssen die Bauern ja auch arbeiten. Die können ja nicht nur auf Kundenkosten freie Tage nehmen und Diesel verschleudern.

  11. 13.

    Könnte an der Jahreszeit liegen - man hat besseres zu tun in der Landwirtschaft, als Trecker auf Straßen auszuführen.

  12. 12.

    Blaue Bauern der ist gut den merke ich mir. War das ein Meer von blauen Fahnen damals , da dachte ich alle bauern sind AFD

  13. 11.

    Hier zeigt sich die Auswirkung der Politiker denen es egal ist ob die Bauern unzufrieden sind. Die sitzen das einfach aus und hoffen das der Protest abflacht. Wie sich zeigt geht diese Strategie auf.

  14. 9.

    Vielleicht fahren jetzt nur noch blaune Bauern mit, die eine ganz andere Agenda haben und im Märzen eben nicht die Dieselrösslein einspannen um ihrer Arbeit nachzugehen, sondern lieber Straßen in Berlin blockieren. Und das trotz massiver Zugeständnisse und weitherhin umfangreicher Subventionierung durch die Politik.

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