2,8 Millionen Wahlbenachrichtungen - Versand der Unterlagen zur EU-Wahl beginnt in Berlin

Mo 29.04.24 | 14:21 Uhr
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Symbolbild:Amtliche Wahlbenachrichtigung für die Europawahl im Briefkasten.(Quelle:imago images/C.Ohde)
Audio: rbb24 Inforadio | 29.04.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: imago images/C.Ohde

Ab Dienstag könnten Berlinerinnen und Berliner die Wahlbenachrichtigungen zur Europawahl im Briefkasten haben. Erstmals dürfen auch 16- und 17-Jährige ihre Stimme abgeben. Wer per Brief abstimmen möchte, kann dies bereits tun.

Rund sechs Wochen vor der Europawahl am 9. Juni beginnt am Montag in Berlin der Versand der Wahlbenachrichtigungen an knapp 2,8 Millionen Wahlberechtigte. Gleichzeitig öffnen in den Bezirken die Briefwahlämter.

Wer per Brief abstimmen möchte und nicht am Wahltag im Wahllokal, kann direkt vor Ort seine Kreuzchen machen oder die Briefwahlunterlagen beantragen, um zu Hause in Ruhe seine Entscheidung zu treffen. Das ist online, mittels eines formlosen schriftlichen Antrags oder durch Rücksendung der entsprechend ausgefüllten Wahlbenachrichtigung möglich.

Auch Jugendliche ab 16 Jahren wahlberechtigt

Laut Wahlleitung sollen die ersten Wahlbenachrichtigungen am Dienstag in den Briefkästen landen. Bis 19. Mai - drei Wochen vor der Wahl - sollen alle zugestellt sein.

Unter den knapp 2,8 Millionen Wahlberechtigten in Berlin sind nach Angaben von Landeswahlleiter Stephan Bröchler rund 251.000 hier lebende Menschen aus anderen EU-Staaten. Personen, die bisher nicht im Wählerverzeichnis eingetragen sind, können das noch bis zum 19. Mai beantragen.

Erstmals dürfen nach Änderung eines Bundesgesetzes auch schon 16- und 17-Jährige bei der Europawahl abstimmen, in Berlin sind das rund 55.000 junge Menschen.

Auf dem Stimmzettel stehen 34 Parteien. Berlinweit gibt es 3.425 Wahllokale, davon 2.220 für die Urnenwahl und 1.205 Briefwahllokale.

Wahlhelfende gesucht

In der vergangenen Woche waren die notwendigen Unterlagen bereits an die Berliner Bezirke gesendet worden. Dabei rief Bröchler die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt dazu auf, sich als Wahlhelfer:innen zu engagieren.

Insgesamt werden 30.000 Wahlhelfende benötigt, 24.300 Berlinerinnen und Berliner hätten schon zugesagt, so Bröchler gegenüber der Nachrichtenagentur DPA. "Aber wir suchen noch." Dies gelte für fast alle Bezirke, nur Friedrichshain-Kreuzberg habe bereits signalisiert, das Problem sei gelöst.

Nach einem Aufruf in der vergangenen Woche sei die Zahl der noch benötigten Helfer von 5.700 auf 2.800 gesunken, so Bröchler. Besonders großer Bedarf herrsche noch den Bezirken Tempelhof-Schöneberg und Lichtenberg.

Wer sich dafür melden will, kann das am einfachsten auf der Homepage des Landeswahlleiters machen [berlin.de/wahlen]. "Ohne Wahlhelfende können wir keine ordnungsgemäßen Wahlen organisieren", warnte Bröchler. Wahlhelfer erhalten in Berlin eine sogenannte Erfrischungspauschale von bis zu 120 Euro und eine Schulungspauschale von 25 Euro.

Sendung: rbb24 Inforadio, 29.04.2024, 5:30 Uhr

33 Kommentare

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  1. 33.

    europa nicht den leyen überlassen

  2. 32.

    Genau Immanuel darauf habe ich schon die ganze Zeit gewartet, das dieser Artikel des Focus als Lüge entlarvt wird. Das neue Deutschland gibt es bei uns in der Gegend gerade nicht, wie konnte ich auch nur dem Focus glauben.
    Und natürlich machen sowas nur die anderen und jetzt husch zur nächsten Kommentarspalte.

  3. 31.

    ...hab jetzt Weiteres zum vermeintlichen Wahlbetrug 2019 gefunden:

    https://correctiv.org/faktencheck/politik/2019/09/01/nein-die-staatsanwaltschaft-ermittelt-bisher-nicht-im-fall-eines-angeblichen-wahlbetrugs-in-brandenburg/

  4. 30.

    FOCUS! Die BILD unter den Magazinen! Man muss nicht jeden Unsinn glauben, nur, weil er irgendwo niedergeschrieben ist!

  5. 29.

    Der Tagesspiegel hatte seinerzeit eine Meldung/Kommentar über beginnende Ermittlungen w. Wahlbetrugs...
    Weiß jemand, was daraus geworden ist?

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/wahlbetrug-in-brandenburg-ist-fall-fur-den-staatsanwalt-5558965.html

  6. 28.

    Ich muss noch ergänzen:
    Die Tür steht immer offen und auch im Briefwahllokal kommen unabhängige BeobachterInnen unregelmäßig vorbei.
    Ferner gibt es für uns eigene Müllbeutel, die auch nicht von uns aus den Räumen entfernt werden.
    Somit würde es immer auffallen, wenn dort Stimmzettel massenweise „verschwinden“ würden.
    Wer Briefwahl macht, bitte alle Umschläge verschließen, besonders den innenliegende blauen mit den Stimmzetteln. Unverschlossene werden aussortiert und zählen nicht.

  7. 27.

    Bin Beisitzerin im Briefwahllokal.
    Es sind immer 3 Personen im Bwl. Ab ca. 15:00 Uhr werden die roten Umschläge geöffnet, die blauen in die verschlossene Wahlurne gesteckt, die Urne wird erst 18:00 Uhr, oder später bei Nachlieferungen, geöffnet. Dann erfolgt die Öffnung der blauen Umschläge und Sortierung der Stimmzettel nach 1. und 2. Stimmen. Dann wird jeweils nach Parteien sortiert.
    Bei der Öffnung der roten und der blauen Umschläge ist der gesamte BRIEFwahlvorstand (mind.7 Pers.) anwesend.

  8. 26.

    Focus Artikel 2019, ein Wahlhelfer bei der Kommunalwahl in Brandenburg hat zugegeben Wahlzettel manipuliert zu haben.
    Er sagte dazu "mein Herz schlägt links, keiner hat mich kontrolliert,da habe ich einige blaue Stimmen grün gemacht ".
    Auch in Hamburg gab es Unregelmäßigkeiten bei der Wahl wurde von der Staatsanwaltschaft natürlich nicht weiter verfolgt, war ja für die gute Sache.

  9. 24.

    Vor allem sitzt er warm und gut dotiert im Parlament. Darüber hinaus ist er noch nicht positiv aufgefallen.

  10. 23.

    Sie haben natürlich recht. Was fürn Aufwand! Man kann sich nur wundern. Manche scheinen in ihrer eigenen Realität zu leben und glauben verschwörungsselig wahrscheinlich, dass die Erde eine Scheibe ist. Doch muss man solche "Weisheiten" gleich ins Netz stellen, egal ob ahnungslos oder -noch schlimmer- bewusst diffamierend?

  11. 22.

    Das Wahlergebnis wird interessant, weil erstmals Jugendliche ab 16 Jahren mitwählen dürfen. An welcher Partei die Jugend besonderes Interesse hat, wurde ja kürzlich erfasst und bekanntgegeben.

  12. 21.

    Das ist eine glatte Lüge! Wenn Sie schon einmal als Wahlhelfer mitgemacht hätten, dann wüssten Sie dass es nicht möglich ist. Übrigens ist die Auszählung öffentlich! Machen Sie sich selbst ein Bild statt den Schwachsinn von Chrupalla und Konsorten zu verbreiten!

  13. 20.

    Ihr könntet euch auch den Kanal von Martin Sonneborn - Die Partei angucken. Er macht die Arbeit in der EU sehr transparent, was den üblichen Parteien gar nicht gefällt.

  14. 19.

    na wenn Sie es spannend finden gibt es doch die infos:

    insgesamt ca. 251.000 Unionsbürge gibt es in berlin. ob diese wählen oder sich auch nur ins wählerverzeichnis eintragen wissen wir erst nach der Wahl. von Amtswegen sind es ca 13.000 die direkt wählen könnten.

    Die Wahllokale versenden Briefwahlunterlagen an Auslandsdeutsche als erstes. Der rückversand liegt in der Hand der BürgerInnen. die Post stellt bis zum Wahlsonntag in die Briewahllokale zu.

  15. 18.

    Berliner:
    "Der Briefwahl vertraue ich nicht mehr, letztens hat ja ein offensichtlich linksextremer alle wahlzettel von CDU und AFD in die Tonne geworfen."

    OFFENSICHTLICH!
    Also OFFEN SICHTLICH für Alle:
    Denn es ist doch OFFENSICHTLICH, dass ein Linksextremer von CDU/FDP/SPD/Grüne/Linke die Wahl manipuliert haben muss, weil doch OFFENSICHTLICH 100% für AfD gestimmt hatten!

    Für die einfachen Denkschemata einiger Mitbürger ist offensichtlich Vieles offensichtlich, was der normale Mensch gar nicht sieht, weil es das nicht gibt!

  16. 17.

    Hatte er den Röntgenblick oder konnte er hellsehen? Wahlzettel kann man auch im Wahllokal entsorgen, da braucht es keine Briefwahl, Mister Oberschlau.

  17. 16.

    Und vor allem muß der werte Herr Extremist ja dafür erstmal sämtliche Wahlbriefe aufgerissen haben, um die "guten" von den "schlechten" Stimmzetteln zu unterscheiden. Wat 'ne Arbeit, ey! Und das dann auch noch "heimlich"?

  18. 15.


    ..... ab wann erfolgt die analoge INFO zu BRANDENBURG???

  19. 14.

    Es ist doch offensichtlich, wenn nicht die linksextremen die Briefwahl manipulieren würden wäre Trump bei der letzten Wahl Kanzler geworden, nicht Habeck. So oder so ähnlich habe ich das gelesen!

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