Saarland will Hotel- und Gastro-Branche stärken
Die Gastronomie im Saarland steht nach vielen Krisen in der Vergangenheit vor neuen Herausforderungen. Eine Kampagne des Wirtschaftsministeriums, des Dehoga und der Tourismuszentrale soll trotz allem für positive Stimmung sorgen.
Im Saarland ist eine Offensive gegen den Fachkräftemangel im Gastgewerbe gestartet. Dafür haben sich das Wirtschaftsministerium, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) und die Tourismuszentrale Saarland zusammengeschlossen und informieren auf einer Internetseite über die beruflichen Möglichkeiten in Branche.
Werbung für eine Branche mit schlechtem Image
Auf der Seite dumachstdenmoment.de schildern junge Menschen ihren Arbeitsalltag im Gastgewerbe und im Tourismus – und zeichnen ein positives Bild einer Branche mit einem eher schlechten Image. Lange Arbeitszeiten und vor allem abends und am Wochenende arbeiten zu müssen seien in vielen Betrieben gar nicht mehr der Fall, auch die Bezahlung sei meistens in Ordnung, sagen die Botschafterinnen und Botschafter für die Gastronomie.
Ziel der Offensive sei es, die Vielfalt der Branche zu zeigen und junge Menschen, Quer- sowie Wiedereinsteiger dafür zu gewinnen, ihre berufliche Zukunft im Gastgewerbe und im Tourismus zu sehen. Über die Internetseite können Besucherinnen und Besucher direkt auf eine Jobbörse mit offenen Stellen in der Branche gelangen.
Initiative kostete rund 230.000 Euro
"Mit der Offensive wollen wir das Reiseland Saarland für potenzielle Arbeitskräfte sichtbar machen und es mit seinen vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten präsentieren", sagt Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD). Die Offensive sei aber nicht nur eine Werbeaktion, "sondern gleichzeitig ein Dankeschön an die vielen Menschen aus der Hotel- und Gastronomiebranche" – sie verschönerten den Alltag und sollten daher in den Fokus gestellt werden.
Zu der Offensive gehört auch eine saarlandweite Plakataktion. Außerdem haben die Bitburger- und die Karlsberg-Brauerei Bierdeckel gespendet, auf denen für die Offensive geworben wird. Die Initiative hat nach Angaben des Wirtschaftsministeriums rund 230.000 Euro gekostet.
Bis zu 4000 Arbeitskräfte fehlen
Nach Angaben des Dehoga gibt es aktuell etwa 33.000 Beschäftigte im Gastgewerbe. Der Verband schätzt, dass allein im Saarland 3000 bis 4000 Arbeitskräfte fehlen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 10.01.2023 berichtet.
