Die Feuerwehr stapelt Sandsäcke als Hochwasserschutz im Primstal (Foto: Lukas Becker, Feuerwehr Landkreis Sankt Wendel)

Saar-Ministerien loben Arbeit der Hilfskräfte bei Hochwasser-Einsätzen

Florian Mayer   09.01.2024 | 14:36 Uhr

Nach den Hochwasserlagen im Saarland haben Umwelt- und Innenministerium eine durchaus positive Bilanz gezogen. Die Minister Berg und Jost lobten besonders die interkommunale Zusammenarbeit und den Einsatz der vielen Hilfkräfte.

Fast 350 Einsätze für knapp 3370 Einsatzkräfte kamen durch Hochwasser im Saarland zusammen, bilanzierte Innenminister Reinhold Jost (SPD). Umgefallene Bäume, die Ausgabe von Sandsäcken und das Abpumpen von Wasser hätten den Großteil der Aufgaben ausgemacht. Mindestens 16.326 Einsatzstunden leisteten die Helfer.

Es sei der reibungslosen Zusammenarbeit aller Hilfskräfte, aber auch den Hochwasser- und Starkregen-Vorsorgemaßnahmen der Kommunen zu verdanken, dass Schlimmeres verhindert wurde.

In den kommenden Wochen soll eine Nachbereitung der unwetterbedingten Hochwassereinsätze erfolgen. Ziel dabei sei es, die Erfahrungen aus der realen Lage auszuwerten und – soweit notwendig – Maßnahmen zu verbessern bzw. anzupassen.

Video [aktueller bericht am 09.01.2024, Länge: 3:20 Min.]
Positive Bilanz nach Hochwasser-Einsätzen im Saarland

Berg für verpflichtende Elementarversicherung für Hausbesitzer

48 Kommunen verfügen laut Umweltministerin Petra Berg (SPD) aktuell über ein Hochwasserschutzkonzept. Auf Saarlouis, Wadgassen, Schiffweiler und Spiesen-Elversberg, die noch fehlen, werde das Ministerium noch einmal zugehen, so Berg.

Die Umweltministerin sprach sich außerdem für eine Elementarversicherungspflicht für alle Hausbesitzer aus. So könnten die Kosten solidarisch verteilt werden. Aktuell werde eine solche Pflichtversicherung auf Bundesebene geprüft.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 09.01.2024 berichtet.


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