Warnstreiks im Einzelhandel - auch in Mainz zogen die Streikenden durch die Straßen. (Foto: SWR, Gesa Walch)

Läden in Mainz, Koblenz und Kaiserslautern betroffen

Erneut Warnstreiks im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz

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Kunden im rheinland-pfälzischen Einzelhandel mussten am Freitag mit Einschränkungen rechnen. Die Gewerkschaft ver.di hatte die Mitarbeitenden zu Warnstreiks aufgerufen.

Aufgerufen hatte ver.di laut eigener Aussage die Beschäftigten der Möbelkette IKEA in Koblenz und Kaiserslautern, der Bekleidungsgeschäfte H&M in Mainz und Kaiserslautern, des Baumarkts Hornbach in Kaiserslautern und von Kaufland in Mainz. In welchem Maß durch den Ausstand Kunden und Kundinnen betroffen waren, ist derzeit noch unklar. Grund für den Aufruf sei, dass die Tarifgespräche mit den Arbeitgebern bisher zu keinem Ergebnis geführt hätten.

In der Vergangenheit blieben die betroffenen Geschäfte bei Warnstreiks geöffnet - allerdings mit Einschränkungen beim Service. Kunden mussten zum Beispiel mit längeren Wartezeiten rechnen. Zuletzt hatte es im November 2023 und direkt vor den Weihnachtstagen Arbeitsniederlegungen gegeben.

Gewerkschaft wirft Arbeitgebern Blockadehaltung vor

Die Arbeitgeber hätten sich in den bisherigen Gesprächen nicht genügend bewegt, erläuterte ver.di. "Deshalb werden die Beschäftigten ausgesuchter Betriebe im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz ab dem 16. Februar 2024 in einen Streik treten, um für gerechtere und existenzsichernde Einkommen zu kämpfen", sagte Monika Di Silvestre, die Verhandlungsführerin für den Handel bei der Gewerkschaft ver.di in Rheinland-Pfalz-Saarland.

Wie lange der Streik geht, hänge von den Kolleginnen und Kollegen und ihrer Bereitschaft ab. Es sei unerlässlich, dass die Konzerne ihre "Blockadehaltung" aufgäben und die berechtigten Forderungen der Beschäftigten im Einzelhandel anerkennen würden, erklärte Di Silvestre.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Einkommens um 2,50 Euro je Stunde und eine Steigerung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit des Tarifvertrags solle bei zwölf Monaten liegen.

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Der Arbeitgeberverband des Einzelhandels (HDE) hat bislang eine Empfehlung an seine Mitgliedsbetriebe gegeben. Danach sollen Löhne und Gehälter rückwirkend ab Oktober 2023 um 5,3 Prozent steigen. Nach den Berechnungen von ver.di würde das für eine Verkäuferin oder einen Verkäufer im Einzelhandel eine Bruttolohnsteigerung von 1,04 Euro bedeuten. Der letzte Tarifvertrag endete bereits am 30. April vergangenen Jahres. Im rheinland-pfälzischen Einzelhandel sind etwa 150.000 Menschen beschäftigt.

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