Beschäftigte des rlp-Einzelhandels bei einer Streikkundgebung in Kaiserslautern (Foto: SWR)

Galeria, IKEA, H&M und Co betroffen

200 Teilnehmer bei Warnstreiks im RLP-Einzelhandel am Samstag

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Einen Tag nach den Warnstreiks im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz haben auch am Samstag wieder Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di.

In Kaiserslautern versammelten sich etwa 200 Menschen, teilte ver.di-Koordinatorin Monika Di Silvestre mit. Dort gab es eine Streikkundgebung. Landesweit bestreikt würden Filialen von Galeria, Ikea, H&M, Kaufland und Hornbach sowie Primark.

Kassen unbesetzt

Bereits am Freitag brauchten Kunden mitunter etwas mehr Geduld als sonst. Ersten Schätzungen nach beteiligten sich zwischen 150 und 200 Menschen an dem Warnstreik, so die Sprecherin weiter. Die Läden hätten zwar geöffnet gehabt, dennoch seien Auswirkungen, beispielsweise durch unbesetzte Kassen, spürbar gewesen.

Die Gewerkschaft will mit dem Warnstreik ihre Forderung nach einer Lohnerhöhung untermauern. Konkret verlangt ver.di im Tarifstreit eine Lohnerhöhung von 2,50 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von einem Jahr.

Die Arbeitgeber bieten bislang eine Erhöhung um fünf Prozent an, allerdings gestreckt über zwei Jahre.

Ver.di: Beschäftigte sind "stinksauer"

Den Beschäftigten im Einzelhandel geht dieses Angebot nicht weit genug. Sie seien "stinksauer" wegen "diesem unverschämten Angebot", so Di Silvestre. Was die Beschäftigten jetzt brauchen, seien "nachhaltige tabellenwirksame Entgelterhöhungen, damit sie die täglichen Kosten bezahlen können und später bei Renteneintritt nicht von Altersarmut betroffen sind."

Bereits Mitte Mai Warnstreiks in RLP

Bereits am 17. Mai hatte es in Rheinland-Pfalz Warnstreiks im Einzelhandel gegeben, allerdings waren die Auswirkungen vor allem in der Pfalz eher gering. Laut Gewerkschaft waren in ganz Rheinland-Pfalz insgesamt etwa 150.000 Beschäftigte vom Warnstreik betroffen. Auch damals waren bereits unter anderem IKEA und Kaufland bestreikt worden.

Die Tarifverhandlungen für den Einzel- und Versandhandel in Rheinland-Pfalz sollen am Dienstag weitergehen. Der Handel gilt als der größte Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz.

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