Das Mädchen wurde auf dem Schulweg entführt (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Fall im Rechtsausschuss des Landtags in RLP

Sexueller Missbrauch an Schülerin in Edenkoben: Wie ist der aktuelle Stand der Ermittlungen?

Stand

Im Fall der in Edenkoben (Kreis Südliche Weinstraße) entführten und sexuell missbrauchten zehnjährigen Schülerin hat die Staatsanwaltschaft Landau mehrere Gutachten beauftragt.

Dazu hat sich am Donnerstag der Rechtsausschuss im rheinland-pfälzischen Landtag auf Antrag der AfD-Fraktion geäußert. Ein Gutachten betrifft demnach die Schuldfähigkeit des 61-jährigen mutmaßlichen Täters und die Voraussetzungen für eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beziehungsweise in der Sicherungsverwahrung, sagte der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP).

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Eine Zehnjährige ist im südpfälzischen Edenkoben entführt und missbraucht worden - mutmaßlich von einem verurteilten Sexualstraftäter. Bei einer Pressekonferenz betonten die Ermittler, sie seien sich der Gefahr bewusst gewesen, die von dem Mann ausgehe.

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Sexualstraftäter soll auf Flucht zwei Menschen verletzt haben

Ein Kfz-Sachverständiger sei zudem beauftragt worden, das Auto des Beschuldigten zu begutachten. Der mehrfach verurteilte und nach seiner Freilassung überwachte Sexualstraftäter hat demnach auf seiner Flucht vor der Polizei mehrere Fahrzeuge gerammt und dabei zwei Menschen verletzt.

Zur Frage, warum der Beschuldigte sich unter den Augen der Polizei ein Mobiltelefon beschaffen konnte, obwohl ihm das verboten war, hieß es in dem Bericht des Justizausschusses, die Polizei habe das aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst zugelassen. Denn der entlassene Sexualstraftäter habe nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis im vergangenen Juli direkt unter polizeilicher Beobachtung gestanden. Und ohne das Handy hätte man den Mann nicht mehr so gut verfolgen und orten können.

Rheinland-Pfalz

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Nach der Entführung und dem Missbrauch einer Schülerin in Edenkoben prüft die Landesregierung, ob in Rheinland-Pfalz künftig elektronische Fußfesseln auch unter Zwang angelegt werden können. Das sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags.

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Der 61-jährige Mann aus Neustadt an der Weinstraße soll das zehnjährige Mädchen am 11. September morgens auf ihrem Schulweg in Edenkoben entführt und sexuell missbraucht haben. Zuvor hatte sich der Mann geweigert, eine gerichtlich angeordnete elektronische Fußfessel zu tragen und mehrfach gegen Auflagen der Justizbehörden verstoßen.

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