Gerichtsgebäude in Koblenz beherbergt das Amtsgericht, das Landgericht und die Staatsanwaltschaft. (Foto: IMAGO, Thomas Frey)

Urteil am Landgericht Koblenz

Reiterhof bei Boppard: Sieben Jahre Haft und hohe Geldstrafe für Betrüger

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Ein 54-jähriger Mann hat die Besitzer eines größeren Anwesens mit Reiterhof bei Boppard um mehr als eine Million Euro betrogen. Dafür hat ihn jetzt das Landgericht Koblenz verurteilt.

Der Mann wurde wegen schweren Betrugs und Untreue zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von mehr als 370.000 Euro verurteilt. Beim Prozessauftakt im September hatte die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten Betrug und Untreue in 102 Fällen vorgeworfen.

54-Jähriger prellt älteres Ehepaar um ihr Vermögen

Demnach war der Mann über eine Verkaufsanzeige auf die Eheleute in Boppard aufmerksam geworden. Das ältere Ehepaar wollte seinen Besitz verkaufen, um in die Schweiz auszuwandern. Der nun Verurteilte gab vor, ein erfolgreicher Musikproduzent und Eigentümer mehrerer Firmen zu sein. Deshalb könne er den Kaufpreis von 725.000 Euro locker bezahlen.

Angebliche Firmen nur Scheinfirmen

Tatsächlich hatte der Betrüger aber laut Gericht nie vor, das Grundstück zu kaufen. Er hatte den Angaben zufolge nicht das Geld dafür und die angeblichen Firmen waren nur Scheinfirmen.

Der Mann versprach auch, sich um den behinderten Sohn der Eheleute zu kümmern. Dafür stellten sie ihm Bankvollmachten aus. Mehrere hunderttausend Euro habe er aber für eigene Zwecke missbraucht, heißt es. Von dem Geld soll er sich unter anderem ein Grundstück im Wert von 200.000 Euro gekauft haben.

Die Richterin sagte, der Angeklagte verfüge über eine hohe kriminelle Energie, die Lüge sei seine Wahrheit.

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