Neue Schallschutzwand in verschiedenen Farben von braun bis grün sollen sich künftig besser in die Landschaft des Mittelrheintals einpassen. (Foto: SWR)

Farben sollen besser zur Landschaft passen

Neue Schallschutzwände fürs Mittelrheintal vorgestellt

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Die Schallschutzwände an den Bahnstrecken im Mittelrheintal sollen künftig farblich anders aussehen. Wie genau hat die Deutsche Bahn am Donnerstag in Koblenz vorgestellt.

Neue Schallschutzwände in gedeckten Farben sollen die Menschen im Mittelrheintal künftig vor Bahnlärm schützen. Die Wände sollen sich mit individuell kombinierbaren Querstreifen in graugrün bis schokobraun "harmonisch und zurücknehmend" in das jeweilige Umfeld einfügen, teilte die Deutsche Bahn mit. Die Farbpalette bestehe aus den "typischen Schattierungen des Mittelrheintals".

Balance zwischen Schallschutz und umweltverträglicher Gestaltung

Der Anspruch sei gewesen, eine Balance zwischen Schallschutz und umweltverträglicher Gestaltung herzustellen. Damit werde neben dem Lärmschutz auch ein sensibler Umgang mit denkmalgeschützten Bauwerken und der Landschaft gewährleistet, teilte das Unternehmen mit.

Die einzelnen Gemeinden im Mittelrheintal können sich nach Bahnangaben die Farbauswahl anschauen und passend für ihren Ort aussuchen. In Koblenz soll beispielsweise ab 2025 auf einer Länge von vier Kilometern der neue Schallschutz aufgebaut werden. Die Wände erfüllen laut Bahn die neueste Schallschutztechnik, um die Anwohner besser vor Bahnlärm zu schützen.

Für die Planung hatten sich die Bahn, der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal und die betroffenen Gemeinden zusammengesetzt. Mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 am Mittelrhein hatte das Bürgernetzwerk Pro Rheintal eine Buga ohne Bahnlärm gefordert.

Bürgernetzwerk Pro Rheintal fordert seit langem Tempo 50

Der Lärmschutz im Mittelrheintal sorgt seit Jahren für Diskussionen. Das Bürgernetzwerk Pro Rheintal fordert schon seit langem ein Tempolimit von 50 Stundenkilometern in Ortsdurchfahrten.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte einem solchen Tempolimit im Frühjahr allerdings eine Absage erteilt. Je langsamer die Züge fahren würden, desto unattraktiver seien sie als Verkehrsträger, so Wissing. Damit wird seinen Angaben zufolge riskiert, mehr Güter auf der Straße zu verlagern.

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