Der Innenhof mit dem Sportplatz am 18.04.2016 in der Justizvollzugsanstalt in Bruchsal (Baden-Württemberg).  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Ronald Wittek )

Angebliche Beschwerde von flüchtigem Mörder

Justizministerium prüft Brief über Haftbedingungen in JVA Bruchsal

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Laura Bisch
Laura Bisch, Reporterin und Redakteurin im SWR Studio Karlsruhe (Foto: SWR, SWR)
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Mirka Tiede
SWR-Reporterin steht in einem Großraumbüro (Foto: SWR)

Das Justizministerium BW untersucht einen Brief, den der flüchtige verurteilte Mörder aus Bruchsal geschrieben haben soll. In dem Schreiben soll er sich über die Haftbedingungen der JVA beschweren.

Im Fall des Ende Oktober entflohenen, verurteilten Mörders untersucht das Justizministerium Baden-Württemberg einen Brief, der angeblich von dem Flüchtigen stammt. In dem Schreiben an einen Ex-Mithäftling soll sich mutmaßlich der geflohene Aleksandr Perepelenko nach Angaben eines Sprechers des Landeskriminalamts (LKA) Baden-Württemberg über Haftbedingungen in der JVA Bruchsal (Kreis Karlsruhe) beschwert haben.

Auch von angeblichen Misshandlungen soll dort die Rede sein. Außerdem hat der Flüchtige demnach darüber geklagt, dass das Nichtraucherschutzgesetz im Gefängnis "in keinster Weise eingehalten und umgesetzt" werde. Das LKA wolle den Brief dazu nutzen, Hinweise auf den Aufenthaltsort von Aleksandr Perepelenko zu finden.

Häftling in Germersheim entkommen

Der verurteilte Mörder war Ende Oktober bei einem bewachten Ausflug von der JVA Bruchsal an einen Baggersee im rheinland-pfälzischen Germersheim entkommen. Er war 2012 vom Landgericht Karlsruhe zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er einen 44-Jährigen erwürgt hatte. Der Flüchtige wird derzeit europaweit gesucht. 

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