"Eine Anpassung der Preise musste aufgrund der generellen Preissteigerungen in allen Bereichen vorgenommen werden." Das teilt Alexandra Glanz von den Verbandsgemeindewerken in Winnweiler mit. Und damit ist das Freibad am Donnersberg in der Westpfalz nicht alleine. Auch in manchen anderen Schwimmbädern werden zur neuen Saison die Preise erhöht.
Das Freibad in Winnweiler startete am 15. April in die sogenannte Vorsaison. Zunächst kann nach Angaben der zuständigen Verbandsgemeinde ausschließlich das beheizte Schwimmerbecken genutzt werden, zudem sind die Öffnungszeiten wohl noch bis Mitte Mai verkürzt. Mit dieser Vorsaison will die Verbandsgemeinde Schwimmern die Möglichkeit geben, sich sportlich zu betätigen.
In Winnweiler muss an "allen Stellschrauben" gedreht werden
Erwachsene werden in der neuen Saison unter anderem 5 statt 3,20 Euro für eine Tageskarte zahlen müssen. Eine Dauerkarte kostet 80 statt bislang 64 Euro. Kinder unter zehn Jahren werden auch weiterhin keinen Eintritt in Winnweiler zahlen.
Von der Kommunalaufsicht sei gefordert worden, "an allen möglichen Stellschrauben zu drehen, um das Ergebnis des Bades zu verbessern", beschreibt es Alexandra Glanz. Das Freibad hat nach Angaben der Verbandsgemeinde ein strukturelles Defizit von rund 800.000 Euro pro Jahr. Darin sind auch Zins- und Tilgungsleistungen für das vor ein paar Jahren aufwändig sanierte Bad enthalten.
Eintritt steigt wohl auch in Alsenborn und Kaiserslautern
Auch in der Winnweilerer Nachbarschaft werden die Eintrittspreise wohl angehoben. Wie Ortsbürgermeister Jürgen Wenzel (CDU) mitteilt, wird der Ortsgemeinderat von Enkenbach-Alsenborn am 8. Mai über einen Vorschlag des Werkausschusses beraten. Demnach soll beispielsweise eine Tageskarte für Erwachsene künftig 4 statt 3,50 Euro kosten und eine Saisonkarte für Erwachsene 60 statt 50 Euro. Als Grund nennt der Ortsbürgermeister "gestiegene Energie- und Personalkosten". Das Freibad wird am 19. Mai in die Saison starten. In Mehlingen und Hochspeyer wird der jeweilige Ortsgemeinderat ebenfalls über eine Erhöhung der Eintrittspreise beraten, wie die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn mitteilt.
Freibad Waschmühle in Kaiserslautern Von Freud und Leid in der Wesch
Die Sonne knallt vom Himmel, das Thermometer hat in der Pfalz mehrmals weit über 30 Grad angezeigt und es sind Sommerferien. Viele Menschen genießen die Zeit im Freibad, allerdings nicht ganz so unbeschwert wie sonst.
Im Warmfreibad und in der Waschmühle in Kaiserslautern könnte der Eintrittspreis für Erwachsene auf 4,50 Euro angehoben werden. Das hatte der Sportausschuss laut Stadt im Februar festgelegt. Der Stadtrat müsse darüber aber noch entscheiden. Die Saisonkarte soll für beide Bäder 80 Euro kosten. "Somit könnten Besitzer einer Saisonkarte ab diesem Jahr beide Bäder nutzen. Bislang durften lediglich die Besitzer einer Saisonkarte des Warmfreibades die Waschmühle mitnutzen, weil die Karte des Warmfreibades teurer war", erläutert die Stadt. Beide Bäder sollen voraussichtlich ab dem 18. Mai geöffnet sein.
50 Cent mehr Eintritt in Zweibrücken
Im Freibad in Zweibrücken werden nach Angaben der Stadtwerke die Tagespreise für Erwachsene (3,50 Euro) und Jugendliche (2,50 Euro) 50 Cent teurer. Die Freibadsaison soll in Zweibrücken Mitte Mai starten.
Ähnlich sieht es im Naturerlebnisbad Landstuhl und dem Warmfreibad Trippstadt aus, wie Nicole Meier (FWG), die Beigeordnete der Verbandsgemeinde Landstuhl, mitteilt. Demnach werde in beiden Bädern die Tageskarte für Erwachsene um jeweils 50 Cent erhöht. "Die Anpassung lehnt sich an den allgemeinen Preisanstieg an und reflektiert die Investitionen, die in den letzten Jahren vorgenommen wurden", so die Beigeordnete.
Neuer Spättarif in Landstuhl und Trippstadt
In beiden Bädern werde aber auch ein vergünstigter Spättarif eingeführt, der ab drei Stunden vor Schließung der Schwimmbäder gilt. "Dieser Tarif soll ein neuer Kundenkreis anwerben und gleichzeitig ein positives Signal neben der Preiserhöhung setzen", berichtet Meier. Die Freibäder in Landstuhl und Trippstadt werden am 15. Mai in die Saison starten.
Fachkräftemangel macht sich bemerkbar Schwimmbäder in Rheinhessen suchen dringend Personal
Wer in Rheinhessen gerne im Schwimmbad arbeiten möchte, der hat gerade große Auswahl. Fast alle brauchen Mitarbeitende.
Auch die Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau müsse die Kosten für das Freibad in Miesau im Blick haben, teilt Fachbereichsleiter Andreas Traumer von der Verbandsgemeindeverwaltung mit. Hier habe man sich für eine "moderate Preisanpassung" entschieden. Tageskarten kosten 50 Cent mehr, die Saisonkarte für Erwachsene wurde um zehn Euro auf 70 Euro erhöht. Das Waldwarmfreibad Miesau soll am 11. Mai öffnen.
In Pirmasens und Kusel ändert sich nichts am Eintritt
Im Bergbad in Heltersberg wurden die Preise letztmals im Jahr 2016 erhöht. Laut Stephanie Vatter von der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben müssen die Preise nun wegen der gestiegenen Betriebskosten angehoben werden. So kostet zum Beispiel eine Tageskarte für Erwachsene künftig 4 Euro statt 3,50 Euro. Das Bad soll am 12. Mai in die Saison starten.
Nichts ändern wird sich dagegen zum Beispiel im Pirmasenser Luft- und Badepark (Plub). Auch in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan sollen die Preise für das Vitalbad in Kusel, das Schwimmbad in Bosenbach und das Sport- und Freizeitbad in Altenglan gleich bleiben, wie die für die Bäder zuständige Geschäftsführerin Jessica Bennoit mitteilt. Alle drei Bäder werden voraussichtlich am 18. Mai in die Saison starten.
Auch im Wasgaufreibad in Hauenstein bleiben die Eintrittspreise gleich. "Die Preise wurden bereits 2023 angepasst", teilt Ortsbürgermeister Michael Zimmermann mit. Zusätzlich sei eine Ermäßigung für Rentner aufgenommen worden.
