Geldscheine werden übergeben (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Franziska Kraufmann)

Betrüger täuschen Notlage vor

Betrugsmasche auf rheinhessischen Straßen - Darauf sollten Autofahrer achten

Stand
AUTOR/IN
Damaris Diener

Betrüger hatten letzte Woche so getan, als sei ihr Tank leer und Autofahrer auf der A61 und A63 um Geld angebettelt. Das ist laut Polizei kein Einzelfall.

Die beiden Betrüger auf der A61 und A63 konnten vergangene Woche nach Hinweisen von Zeugen geschnappt werden. Das sei oft aber gar nicht so leicht, sagt ein Polizeisprecher. Denn zum einen seien die Täter oft nur ein paar Minuten am selben Ort, halten zwei bis drei Autos an und fahren dann weiter.

Zum anderen würden viele Autofahrer nicht erkennen, dass es sich um eine Straftat handele. Zudem meldeten sich Betrugsopfer oft erst später bei der Polizei. Die Polizei geht deshalb von einer hohen Dunkelziffer aus.

Viele der Leute wollen helfen, sind gutmütig und werden dann betrogen.

Betrüger stehen oft an Land- und Kreisstraßen

Gerne stehen die Betrüger laut Polizei an Land- oder Kreisstraßen oder an Park and Ride-Parkplätzen. Pro Tat erbeuten sie zwischen zehn und fünfzig Euro. Innerhalb eines Tages kämen so dann auch mal mehrere hundert Euro zusammen.

Tipps der Polizei für Autofahrer

Die Polizei rät Autofahrern und Autofahrerinnen, sich im Zweifel das Auto, die Leute und die Situation genau anzuschauen. Auf keinen Fall sollte man sich auf Pfandgeschäfte einlassen.

Die Täter tun auch hier so, als hätten sie keinen Sprit mehr und betteln um Geld. Im Gegenzug fürs Geld gibt es "Gold" und das Versprechen, das geliehene Geld wieder an die Opfer zu überweisen. Das "Gold" ist allerdings wertloser Modeschmuck und die Täter sind weg.

Im Zweifelsfall die Polizei rufen

Auch Ausweisdokumente oder Kennzeichen als Sicherheit zu fotografieren, bringt laut Polizei nichts. Die Dokumente seien oft gefälscht. Generell sei ein gesundes Misstrauen wichtig. Heutzutage habe fast jeder immer ein Telefon dabei.

Wenn die Täter wirklich in Not wären, hätten sie sicherlich genug Möglichkeiten, Hilfe zu rufen, so die Polizei. Wenn einem etwas komisch vorkomme, solle man die Polizei rufen.

Göllheim

Polizei erwischt zwei Täter Vorgetäuschte Notlage: Bettler auf Autobahnen 61 und 63 unterwegs

Sie taten so, als sei ihr Auto kaputt und sie in einer Notlage. Zwei Männer waren am Dienstagnachmittag auf den Autobahnen 61 und 63 in Rheinhessen unterwegs auf Betteltour.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Stand
AUTOR/IN
Damaris Diener