Der Streckenabschnitt "Tiergarten" der Nürburgring-Nordschleife. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Gewerbliche Testfahrt auf der Rennstrecke

Unfall am Nürburgring - zwei Testfahrer von Goodyear tot

Stand

Bei einer gewerblichen Testfahrt auf dem Nürburgring in der Eifel sind zwei Fahrer ums Leben gekommen. Das hat ein Sprecher des Nürburgrings mitgeteilt.

Der Sprecher sagte, dass am Mittwoch auf der Rennstrecke ein Fahrzeug im Streckenabschnitt Tiergarten einen Unfall hatte, das eine Erprobungsfahrt machte. An dem Unfall sei kein anderer Wagen beteiligt gewesen. Die Polizei bestätigte den Unfall mit zwei Toten.

Ob ein Fahrfehler vorlag, sei derzeit noch unklar, berichtet SWR-Reporter Michael Heußler. Eine Zeugin habe beobachtet, dass sich das Auto mehrfach überschlagen hatte. An 16 Wochen im Jahr teste die Autoindustrie hier ihr Material.

Reifenhersteller Goodyear bestätigt tödlichen Unfall

Bei den beiden Toten handelt es sich um zwei Mitarbeiter des Reifenherstellers Goodyear, wie dieser am Donnerstag bekannt gab. "Wir sind zutiefst betroffen, dass zwei in Luxemburg ansässige Goodyear-Mitarbeiter am 9. August bei einem Autounfall auf einer Teststrecke in Deutschland ums Leben kamen", teilte das Presseteam von Goodyear Germany GmbH mit. "Wir unterstützen die örtlichen Behörden bei den Ermittlungen."

Betroffener Wagen war Porsche

Der Sportwagenbauer Porsche bestätigte, dass die Fahrer beim Unfall mit einem Wagen der Marke unterwegs waren. Man bedauere den tragischen Unfall zutiefst und sei in Gedanken bei den Angehörigen, teilte eine Sprecherin mit. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir lediglich bestätigen, dass es sich bei dem verunfallten Fahrzeug um ein Modell unserer Marke handelt", hieß es weiter. "Die Erprobungsfahrten wurden nicht von uns durchgeführt und wir sind weder im Besitz noch Besitzer dieses Fahrzeugs."

Testfahrer mit meist sehr guter Streckenkenntnis

Beim sogenannten Industriepool testen Unternehmen und Hersteller regelmäßig ihre Fahrzeuge und Produkte auf dem Nürburgring. Dabei werden nach Angaben des Nürburgrings von den Unternehmen meist professionelle Testfahrer eingesetzt, die eine sehr gute Streckenkenntnis haben. Unfälle mit Verletzten seien daher bei solchen Fahrten sehr selten. Nach dem Unfall am Mittwoch seien sofort Rettungsmaßnahmen eingeleitet worden, trotzdem starben die beiden Testfahrer.

Touristenfahrten auf dem Nürburgring wieder möglich

Touristenfahrten am Mittwochabend fanden laut Nürburgring GmbH nicht statt. Am Donnerstagabend sollen sie aber wieder möglich sein. Auch der am Wochenende geplante Oldtimer-Grand-Prix soll nach Angaben der Betreiber wie geplant starten.

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