Warnemünde: Integrationsminister verabschieden Leitantrag

Stand: 20.03.2024 18:24 Uhr

Deutschland sei seit vielen Jahren Einwanderungsland und wird es bleiben. Das betonten die Integrationsministerinnen und -Minister am Donnerstag zum Ende ihrer Tagung in Warnemünde.

Sie haben keine bindenden Beschlüsse gefasst, aber einen Leitantrag verabschiedet, in dem sie den Umgang mit Geflüchteten aktuell und für die Zukunft umreißen. "Mit dem Leitantrag wollen wir verdeutlichen, dass Zuwanderung bei allen Herausforderungen vor allem als Bereicherung und Chance für unsere Gesellschaft wahrgenommen wird", so die Vorsitzende der diesjährigen Integrationsministerkonferenz, Stefanie Drese.

Arbeitsmarkt für Geflüchtete muss noch angepasst werden

Die Integrationsministerinnen und –minister werben dafür, es einfach als Realität zu betrachten, dass Menschen nach Deutschland einwandern und dies auch weiterhin so bleiben wird. Gerade was den Arbeitsmarkt angeht, gäbe es laut Integrationsministerin Drese noch einiges zu tun. "Die Bewältigung der Herausforderungen bei der Integration von Menschen, die dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum zu uns gekommen sind, ist im öffentlichen Bewusstsein in den letzten Monaten zu kurz gekommen", betonte Drese.

Arbeits- und Fachkräftemangel waren weitere Themen in Warnemünde

Auf der diesjährigen Integrationsministerkonferenz wurde zudem der bundesweite Arbeits- und Fachkräftemangel diskutiert, der vom demografischen Wandel verstärkt wird. Ein wichtiger Lösungsansatz sei, das Arbeits- und Fachkräftepotential von Zugewanderten zu nutzen. Dazu gehört auch die Anwerbung von Fachkräften, die sich noch im Ausland befinden. Um Deutschland insgesamt attraktiver für den Fachkräftezuzug zu gestalten und bereits hier lebende Fachkräfte halten zu können, müssen nach Ansicht der Integrationsminister Verfahren zu Einreise und Aufenthalt verschlankt und beschleunigt werden. Fachkräftesicherung durch Menschen ausländischer Staatsangehörigkeit sollte dabei auch für kleine und mittlere Unternehmen einfacher und schneller möglich werden.

 

VIDEO: "Jobturbo" bremst offenbar viele Geflüchtete aus (4 Min)

 

Weitere Informationen
Geflüchtete unterhalten sich beim  JobCafé im Schweriner JobCenter. © NDR Screenshot Foto: NDR Screenshot

Arbeitsmarkt-Integration für Geflüchtete: Funktioniert der "Job-Turbo"?

Schneller arbeiten und nebenbei Deutsch lernen. Das verspricht das der "Job-Turbo". Ermöglicher oder Märchen? mehr

Christian Pegel (SPD, M), Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, bei einem Interview. © dpa picture alliance Foto: Jens Büttner

MV-Innenminister Pegel begrüßt Einigung auf neues Einbürgerungsrecht

Der SPD-Politiker reagierte auf NDR Info positiv auf den Gesetzentwurf, den die Bundesregierung zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts vorgelegt hat. mehr

Frauen mit und ohne Kopftuch sitzen in einem Klassenraum. Auf einer Tafel steht Integrationskurs. © NDR Foto: Julius Matuschik

2.700 Geflüchtete nutzen in SH das Chancen-Aufenthaltsrecht

Etwas länger als ein Jahr ist das Gesetz in Kraft. Integrationsministerin Touré zog am Dienstag in Kiel eine positive Bilanz. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 20.03.2024 | 19:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Rostock

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Das Karstadt-Stammhaus in Wismar. © picture alliance / imageBROKER | B. Bönsch Foto: picture alliance / imageBROKER | B. Bönsch

Galeria Karstadt Kaufhof: Filialen in Wismar und Rostock schließen nicht

Die insolvente Warenhauskette schließt 16 Filialen. Die Häuser in Wismar und Rostock aber bleiben. mehr

Die neue NDR MV App

Ein Smartphone zeigt die Startseite der neuen NDR MV App © NDR Foto: IMAGO. / Bihlmayerfotografie

Mecklenburg-Vorpommern immer dabei - die neue NDR MV App

Artikel, Podcasts, Livestreams: Die NDR MV App ist ganz neu: übersichtlich, kompakt, benutzerfreundlich, aktuell. mehr