Stralsund: Revolver nach Toilettengang liegen gelassen
Ein Missgeschick, das eigentlich nicht passieren darf: Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma vergaß auf der Toilette einer Stralsunder Tankstelle seinen Revolver.
Der Fall ereignete sich bereits am vergangenen Dienstag und wurde aber erst jetzt bekannt. Der 59-jährige Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma musste das Stille Örtchen der Tankstelle aufsuchen. Im Zuge seines Toilettenganges packte er seinen Revolver Smith & Wesson, 357 Magnum, geladen mit fünf Patronen, beiseite. Nach seinem "Geschäft" vergaß der Mann aber offenbar, seine Waffe wieder mitzunehmen.
Kunde nimmt Revolver mit
Kurz danach musste ein 40-jähriger Deutscher ebenfalls auf die Kundentoilette, fand die Waffe und nahm sie an sich - und zwar ohne sie abzugeben oder den Fund zu melden. Bis der Sicherheitsmitarbeiter selbst bemerkte, dass seine Waffe fehlte, vergingen etwa drei Stunden. Anschließend informierte er aber umgehend seinen Arbeitgeber und dieser wiederum die Polizei.
Finder probiert Waffe aus
Durch umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei Stralsund konnte der Mann ausfindig gemacht werden. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung durch Spezialkräfte konnte der Revolver sichergestellt werden. Dabei stellte sich heraus, dass von den fünf Patronen in der Trommel nur drei vorhanden waren. Der Tatverdächtige erklärte, dass er am Strand von Devin (Stralsund) probehalber zwei Mal geschossen hätte.
Rechtliche Konsequenzen für beide Männer
Sowohl für den Finder der Waffe als auch für den Mitarbeiter der Sicherheitsfirma hat die Sache Konsequenzen: Die Polizei ermittelt gegen beide Männer jetzt wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Waffengesetz, gegen Ersteren zudem wegen des Verdachts der Unterschlagung.
