Das Bild zeigt eine Zecke auf menschlicher Haut. © dpa-Bildfunk Foto: Patrick Pleul

Milder Winter: Krankenkasse warnt vor Zecken in MV

Stand: 21.03.2024 13:33 Uhr

Zecken können Krankheiten übertragen und lauern bei steigenden Temperaturen wieder auf Wirte. Kein Grund zur Panik, wenn Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden, so Experten.

Die Krankenkasse Barmer in Mecklenburg-Vorpommern warnt vor Zecken-Bissen, durch die die Krankheit Borreliose übertragen werden kann. In diesem Jahr seien bereits 25 Borreliose-Fälle gemeldet worden, teilte die Krankenkasse mit. Im vergangenen Jahr habe das Robert Koch-Institut für MV rund 380 Fälle von Borreliose registriert, im Jahr 2022 seien es sogar mehr als 500 Fälle gewesen.

Hunderte Borreliose-Fälle: Parasit schnell entfernen

Zeige sich nach einem Zecken-Stich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene dringend die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen, hieß es. Auch Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen könnten Anzeichen für eine Borreliose sein. Wer in der Natur unterwegs sei, sollte sich anschließend gründlich auf Zecken absuchen, riet die Krankenkasse. Dabei gelte, je früher eine Zecke entdeckt und entfernt werde, desto geringer sei das Risiko einer Borreliose-Infektion. Falls es zu einem Stich komme, bestehe aber kein Grund zur Panik, denn nicht jede Zecke trage gefährliche Erreger in sich.

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An einem Waldweg stehen zwei Hinweisschilder mit "Achtung Zecken". © Colourbox Foto: stockwerk-fotodesign

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Zecken keinesfalls mit Öl beträufeln

Jedoch sollte der Parasit umgehend und ohne Drehbewegung mit einem Hilfsmittel, wie zum Beispiel einer feinen Pinzette oder Zeckenkarte, entfernt werden, rät die Kasse. Auf keinen Fall dürfe die Zecke vor dem Entfernen mit Öl oder Klebstoff beträufelt werden. Dies reize das Tier unnötig und könne dazu führen, dass es seinen Speichel und somit mögliche Erreger abgebe.

MV kein Risikogebiet für FSME

Laut Barmer kommen Zecken, die die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, nur in bestimmten Regionen vor. In Mecklenburg-Vorpommern gebe es bisher keine ausgewiesenen FSME-Risikogebiete. Wer allerdings in ein Risikogebiet, beispielsweise im Osten oder Süden Deutschlands reise, könne sich mit einer Impfung gegen eine mögliche Infektion mit FSME schützen.  

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 16.03.2024 | 12:00 Uhr

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