Leinen los: Start der Kreuzfahrtsaison in Warnemünde

Stand: 14.04.2024 09:56 Uhr

Mit dem Ablegen der "AIDAmar" ist Warnemünde am Sonntag in die Kreuzfahrtsaison gestartet. Insgesamt 146 Anläufe von 23 Reedereien erwartet der Rostocker Hafen in diesem Jahr. Das "Vor-Corona-Niveau" wird damit noch nicht erreicht.

Erst die Pandemie, dann der Ukraine-Krieg - die Kreuzfahrtbranche hat noch immer zu kämpfen. Sankt Petersburg ist von den Ostseetouren der Schiffe komplett gestrichen. Und während Norwegen gerade einen absoluten Boom erlebt, fahren insbesondere die großen amerikanischen Reedereien Destinationen wie Tallinn, Helsinki aber auch Rostock nicht mehr so gerne an. Eine aktuelle Studie der Baltic Ports Organization geht davon aus, dass diese Regionen für viele zu nah am aktuellen Kriegsgeschehen liegen. Trotzdem ist die Rostocker Tourismuszentrale froh darüber, dass allmählich wieder mehr Passagiere und Schiffe nach Warnemünde kommen. Zumal während ihrer Liegezeit die Versorgung mit Landstrom immer stärker genutzt werde. Dadurch könnten viele Tonnen Diesel gespart werden, die bislang für die Stromversorgung an Bord verbraucht wurden.

Branche ist wichtiger Wirtschaftsfaktor

Die wirtschaftliche Bedeutung der Kreuzfahrtbranche unterstreicht Moritz Naumann von der Tourismuszentrale. Er sagt, dass im vergangenen Jahr rund 400.000 Menschen in Rostock ein Kreuzfahrtschiff bestiegen oder verlassen haben. Dies sei wichtig, weil sie so Rostock und Warnemünde kennenlernten und sie anschließend hoffentlich als Urlaubsgäste wiederkämen. Er betonte, dass darüber hinaus auch alle die einen Wirtschaftsfaktor darstellten, die nicht auf große Fahrt gingen, sondern nur kämen, "um sich die Schiffe und das ganze Drumherum anzugucken." Die 253 Meter lange "AIDAmar" wird Warnemünde in dieser Saison alleine 40 Mal ansteuern.

Luftverschmutzung bleibt gesundheitsgefährdend

Bei aller Urlaubsfreude: Die negativen Effekte von Kreuzfahrten auf die Umwelt sind hinlänglich bekannt. Die riesigen Schiffe stoßen große Mengen Stickstoffoxide und Schwefeloxide aus, die sich in den Ökosystemen anreichern und diese nachhaltig schädigen. Die Luftverschmutzung durch Ruß ist gefährlich für die Gesundheit.

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Nordmagazin | 14.04.2024 | 19:30 Uhr

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