Kaminholz aus dem Ramper Werk in Leezen © Ecki Raff / Diakonie WMSN Foto: Ecki Raff / Diakonie WMSN
Kaminholz aus dem Ramper Werk in Leezen © Ecki Raff / Diakonie WMSN Foto: Ecki Raff / Diakonie WMSN
Kaminholz aus dem Ramper Werk in Leezen © Ecki Raff / Diakonie WMSN Foto: Ecki Raff / Diakonie WMSN
AUDIO: Kaminholz aus dem Ramper Werk (3 Min)

Teilhabe am Arbeitsleben: Kaminholz aus dem Ramper Werk

Stand: 03.12.2023 08:43 Uhr

Heute ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. In Mecklenburg-Vorpommern gelten rund 200.300 Männer und Frauen als schwerbehindert - das sind zwölf Prozent der Bevölkerung. Im Ramper Werk der Diakonie Westmecklenburg-Schwerin in Leezen finden viele eine sinnvolle Arbeit, zum Beispiel beim Korbflechten, im Gartenbau oder in der Kaminholzherstellung.

von Silke Müller

Es ist ziemlich laut auf dem Bauhof - Kreissägen und Hackgeräusche schallen über den Platz. Lange Baumstämme lagern am Rande des Geländes. Produktionsleiter Michael Strebe zeigt auf hoch übereinander gestapelte Boxen mit fertig geschnittenen Holzscheiten. "Diese Gitterboxen verwenden wir zum Trocknen. Das ist nachher zum Verkauf einfacher, weil das unser Schüttraummeter Maß ist. Das lässt sich gut stapeln, da kommt Luft und Sonne ran. Und deshalb lagern wir das Holz hier zum Trocknen."

Mitarbeiter Paul bei der Arbeit an der Wippkreissäge. © Ecki Raff  / Diakonie WMSN Foto: Ecki Raff  / Diakonie WMSN
Mit der Wippkreissäge schneidet Mitarbeiter Paul die Holzscheite zu.

Einige der 15 Beschäftigen sind dabei, die Buchen-, Eichen-, Eschen- und Birkenstämme in handliche Scheite zu zersägen und aufzustapeln. Viele sind beeinträchtigt. Aber: Alle haben Lust auf den Job. Nur die Fittesten arbeiten in diesem Bereich, erklärt Michael Strebe. Die Leute seien bei Wind und Wetter draußen - der Job an der Kettensäge und dem Holzspalter ist körperliche Schwerstarbeit. Aber sie wollten anpacken.

Teilhabe am Arbeitsleben ist wichtig

Wie zum Beispiel Thomas, der geschickt mit seinem Gabelstapler auf dem Hof rangiert. Sein Job macht ihm offensichtlich Spaß. Er gebe sich Mühe, sagt der junge Mann grinsend. Das Besondere an dem Kaminholz der Diakonie: Es stammt aus heimischen Wäldern und ist sortenrein, etwas, das die Kundinnen und Kunden sehr schätzen. Jedenfalls kann sich das Ramper Werk vor Aufträgen kaum retten. 800 Schüttraummeter wurden letztes Jahr produziert - "mehr geht nicht", sagt der Produktionsleiter.

Und er erklärt, warum diese Arbeit so wichtig ist für seine Beschäftigten: "Das ist ihre Teilhabe am Arbeitsleben. Diese Aufgabe, das Kaminholz herzustellen - das brauchen sie für ihren Alltag, für die Struktur des Tages. Viele haben einen großen Bewegungsdrang. Und wenn sie am Ende des Tages sehen, wieviel sie geschafft haben, sind sie natürlich stolz."

Vorbestellen empfohlen

Mitarbeiter Thomas beim Holzspalten in Handarbeit. © Ecki Raff  / Diakonie WMSN Foto: Ecki Raff  / Diakonie WMSN
Mitarbeiter Thomas beim Holzspalten in Handarbeit.

Seine persönliche Empfehlung fürs perfekte Kaminholz: Esche mit einem Mix aus Buche, Birke und Eiche. Das gäbe eine tolle Wärme im Ofen. Zum Anzünden sei Birkenholzrinde gut geeignet. Sie enthält ätherische Öle und brennt dadurch sehr schnell. Kaminholz sollte mindestens ein Jahr ablagern und maximal 22 Prozent Restfeuchte haben, um gut zu brennen. Und falls Sie beim Ramper Werk Kaminholz kaufen möchten: unbedingt vorbestellen - die Warteliste ist lang.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 03.12.2023 | 12:00 Uhr

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