Fehlende Finanzierung: Rostocker Long Covid Institut schließt

Stand: 28.03.2024 14:30 Uhr

Im Oktober 2022 ist in Rostock ein deutschlandweit einzigartiges Long Covid Institut eröffnet worden. Patienten sollten dort über den Umgang mit der Erkrankung und mögliche Behandlungen informiert werden. Nun muss es schließen.

Das Institut zur Betreuung von Menschen mit Corona-Spätfolgen in Rostock muss nach rund anderthalb Jahren wieder schließen. Die Förderung durch das Land läuft aus, der Betrieb sei nicht mehr wirtschaftlich, sagte die Gründerin und Expertin für Long-Covid, Jördis Frommhold. Zwei Mitarbeiterinnen sei gekündigt worden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern habe das Institut 18 Monate lang mit mehr als einer halben Million Euro unterstützt. Nach Schätzungen seien allein in Mecklenburg-Vorpommern wahrscheinlich 40.000 bis 60.000 Menschen von Long- und Post-Covid betroffen.

Patienten lernen Umgang mit der Erkrankung in Rostock

Die Einrichtung sollte die Lücken in der bundesweit kaum ausgebauten Versorgungsstruktur für Betroffene schließen und sei damit ein Leuchtturm im Land. Patienten sollten dort über den Umgang mit der Erkrankung und über mögliche Behandlungen informiert werden. Gerade bei Long-Covid sei es besonders wichtig, dass es eine Stelle gebe, an der die Informationen zusammenliefen, so Frommhold.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 28.03.2024 | 13:00 Uhr

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