Blick auf Logo des Hafens Mukran. Die Firmen Regas und Gascade planen ein Terminal für Flüssigerdgas (LNG) im Hafen Mukran auf der Insel Rügen. Im Hafen soll ein FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Standort werden. Diese Spezialschiffe können LNG aufnehmen, erwärmen und gasförmig machen. © DPS Foto: Stefan Sauer
Blick auf Logo des Hafens Mukran. Die Firmen Regas und Gascade planen ein Terminal für Flüssigerdgas (LNG) im Hafen Mukran auf der Insel Rügen. Im Hafen soll ein FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Standort werden. Diese Spezialschiffe können LNG aufnehmen, erwärmen und gasförmig machen. © DPS Foto: Stefan Sauer
Blick auf Logo des Hafens Mukran. Die Firmen Regas und Gascade planen ein Terminal für Flüssigerdgas (LNG) im Hafen Mukran auf der Insel Rügen. Im Hafen soll ein FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Standort werden. Diese Spezialschiffe können LNG aufnehmen, erwärmen und gasförmig machen. © DPS Foto: Stefan Sauer
AUDIO: Ausbau von LNG-Standort - Rügener Fischer klagt gegen Bund (1 Min)

Ausbau von LNG-Standort - Rügener Fischer klagt gegen Bund

Stand: 29.12.2023 11:26 Uhr

Das an Rügens Küste entstehende LNG-Terminal ist umstritten. Nun zieht ein Fischer von der Insel vor Gericht. Seine Klage richtet sich gegen den Ausbau einer Hafenzufahrt und den Bund.

Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Flüssigerdgas-Terminal an Rügens Küste hat ein lokaler Fischer Klage gegen eine Bundesbehörde eingereicht. Die Klage beim Oberverwaltungsgericht in Greifswald richte sich gegen die Vertiefung der Hafenzufahrt, die auch für das dort geplante LNG-Terminal eine Rolle spiele, teilte der Anwalt des Fischers mit. Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt des Bundes (GDWS) hatte das Vorhaben genehmigt.

Eilantrag soll Arbeiten stoppen

Das OVG bestätigte den Eingang der Klage. "Wir Fischer wurden bei den Antragsverfahren zum LNG-Terminal völlig übergangen. Daher sehe ich mich jetzt gezwungen, dagegen vor Gericht zu ziehen", wurde der Fischer Jürgen Kuse zitiert. Er fische in fünfter Generation vor Binz, also in Nachbarschaft zum entstehenden Terminal. Ein ebenfalls eingereichter Eilantrag soll laufende Arbeiten im Hafen stoppen. Sein Anwalt sieht nach eigenen Angaben Verfahrensfehler bei der Genehmigung und eine unzureichende Würdigung der Belange von Fischern.

Fischbestände unter Druck

Die geplanten Baggerarbeiten sowie die Verklappung von Baggergut würden Fischbeständen schaden. Zuletzt hatte schon der Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei, Christopher Zimmermann, vor Auswirkungen auf den ohnehin unter Druck stehenden Hering gewarnt. Für heftige Kritik sorgte zuletzt auch, dass trotz der bevorstehenden Heringslaichzeit auch noch im Januar und Februar im Greifswalder Bodden gearbeitet werden soll, der als Heringskinderstube gilt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 29.12.2023 | 12:00 Uhr

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