Ein Kröten-Pärchen sitzt auf einer Straße vor einem Autoreifen. © Daniel Bockwoldt/dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Ein Kröten-Pärchen sitzt auf einer Straße vor einem Autoreifen. © Daniel Bockwoldt/dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Ein Kröten-Pärchen sitzt auf einer Straße vor einem Autoreifen. © Daniel Bockwoldt/dpa Foto: Daniel Bockwoldt
AUDIO: Krötenwanderung gestartet (2 Min)

Krötenwanderung in Hamburg gestartet: Was zu beachten ist

Stand: 21.02.2024 09:44 Uhr

In Hamburg hat die Wanderung von Kröten, Molchen und Fröschen begonnen. In betroffenen Gebieten sollte man langsam und vorsichtig fahren, mahnt der Naturschutzbund NABU.

"Aufgrund der aktuell sehr milden Temperaturen und des feuchten Wetters ist die Wanderung bereits im Gange", sagte ein NABU-Sprecher. Die Tiere brauchen für einen längeren Zeitraum Temperaturen von mehr als fünf Grad Celsius in den Abendstunden. Und auch nachts muss die Temperatur über dem Gefrierpunkt liegen. Weil die Temperaturen derzeit noch schwanken, sei auch das Wandergeschehen zunächst noch schwankend. "Nichtsdestotrotz sind die Tiere jetzt schon unterwegs und der Gefahr ausgesetzt", erklärt der Naturschutzbund.

Schnelles Umkurven lässt Tiere qualvoll verenden

Für Auto-, Lkw- und Radfahrende bedeutet das: in den betroffenen Gebieten langsam und vorsichtig fahren. Schnelles Umkurven der Tiere bringt nur wenig, denn der Luftdruck durch die vorbeirasenden Autos kann die inneren Organe der Tiere platzen lassen und sie verenden qualvoll.

Ehrenamtliche bauen Amphibienzäune auf

Um so vielen Tieren wie möglich beim Überqueren der für sie gefährlichen Straßen zu helfen, packen jedes Jahr wieder zahlreiche Ehrenamtliche an und bauen an mehr als einem Dutzend verschiedenen Orten in Hamburg Amphibienzäune auf. "Unsere NABU-Ehrenamtlichen betreuen jedes Jahr rund 4.000 Meter Amphibienzäune, verteilt an 15 verschiedenen Orten", sagte der Sprecher weiter. Die Zäune seien in der Regel 200 bis 300 Meter lang. "Es gibt aber auch Ausnahmen mit 800 Meter in Bergedorf." Der BUND hat zudem einen 850 Meter langen Schutzzaun an den Volksdorfer Teichwiesen.

NABU: "Erdkröte die am häufigsten vorkommende Art"

An den Zäunen müssen die Helferinnen und Helfer regelmäßig die eingegrabenen Eimer leeren, in die die Amphibien auf ihre Reise zum Wasser gefallen sind. "Die mit ganz großem Abstand am häufigsten vorkommende Art in den Eimern ist die Erdkröte. Danach folgen die Frösche: In der überwiegenden Mehrzahl Grasfrösche mit einzelnen Funden von Moorfröschen", sagt der NABU-Sprecher dazu. Bei den Molchen seien es vor allem Teichmolche und einzelne Funde von Berg-, Faden- oder Kammmolchen.

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Eine Kröte krabbelt über eine Landstraße. © picture alliance / dpa | Patrick Pleul Foto: Patrick Pleul

Krötenwanderung: Wo man in Hamburg vorsichtig fahren sollte

Mit den steigenden Temperaturen gehen die Kröten auf Wanderschaft. An einigen Stellen sollte man besonders vorsichtig sein. (21.02.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 21.02.2024 | 05:45 Uhr

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